Bukarest (ADZ) – Wegen schwerer Unwetter sind im Norden des Landes drei Menschen ums Leben gekommen. Besonders stark betroffen war die Ortschaft Neagra im Kreis Suceava, wo eine unerwartete Sturzflut nach heftigen Regenfällen alles mit sich riss. Laut Raed Arafat, Chef des Katastrophenschutzes, blieb in diesem Fall keine Zeit für Evakuierungen – anders als im benachbarten Kreis Neamț, wo vorbeugend Maßnahmen ergriffen wurden. Die Sturzflut habe alle überrumpelt, sagte Arafat im Nachrichtensender Digi 24.
Nach Angaben der Behörde wurden in Suceava und Neamț über 470 Haushalte und zahlreiche Fahrzeuge beschädigt.
Arafat schilderte dramatische Rettungseinsätze: Menschen hatten auf Dächern und in Dachböden Zuflucht gesucht. Erst bei Tageslicht konnten Einsatzkräfte per Drohne ihre Lage deutlicher erkennen. Fünf Hubschrauber kamen anschließend zum Einsatz, 95 Personen wurden aus der Luft, weitere 80 am Boden gerettet. Über 900 Menschen mussten in beiden Kreisen evakuiert werden.
Insgesamt intervenierte die Feuerwehr nach den Unwettern in 15 Ortschaften aus 8 Kreisen: Botoșani, Buzău, Galatz, Jassy, Neamț, Suceava, Tulcea und Vaslui.