Sturzflut im Norden fordert drei Todesopfer

Über 900 Menschen aus Suceava und Neamț evakuiert

Von der Sturzflut am Montag- und Dienstagmorgen besonders betroffen ist die Region der Stadt Broșteni (im Bild), Kreis Suceava, und umliegende Ortschaften – Dârmoxa, Neagra, Holda, Holdița und Cotârgași. In Broșteni forderten die Fluten drei Todesopfer und verursachten Erdrutsche, die Suchaktionen in isolierten Zonen dauern an. Bereits Ende letzter Woche haben Unwetter schwere Überschwemmungen in Suceava und Neamț verursacht. Foto: Cristian Lupașcu / Agerpres Foto

Bukarest (ADZ) –  Wegen  schwerer Unwetter sind im Norden des Landes drei Menschen ums Leben gekommen. Besonders stark betroffen war die Ortschaft Neagra im Kreis Suceava, wo eine unerwartete Sturzflut nach heftigen Regenfällen alles mit sich riss. Laut Raed Arafat, Chef des Katastrophenschutzes, blieb in diesem Fall keine Zeit für Evakuierungen – anders als im benachbarten Kreis Neamț, wo vorbeugend Maßnahmen ergriffen wurden. Die Sturzflut habe alle überrumpelt, sagte Arafat im Nachrichtensender Digi 24.

Nach Angaben der Behörde wurden in Suceava und Neamț über 470 Haushalte und zahlreiche Fahrzeuge beschädigt. 

Arafat schilderte dramatische Rettungseinsätze: Menschen hatten auf Dächern und in Dachböden Zuflucht gesucht. Erst bei Tageslicht konnten Einsatzkräfte per Drohne ihre Lage deutlicher erkennen. Fünf Hubschrauber kamen anschließend zum Einsatz, 95 Personen wurden aus der Luft, weitere 80 am Boden gerettet. Über 900 Menschen  mussten in beiden Kreisen evakuiert werden.

Insgesamt intervenierte die Feuerwehr nach den Unwettern in 15 Ortschaften aus 8 Kreisen: Botoșani, Buzău, Galatz, Jassy, Neamț, Suceava, Tulcea und Vaslui.