Temeswar will „Magistrala Verde“-Projekt neu starten

Temeswar (ADZ) – Zwei Jahre nach dem Stopp des Projekts „Magistrala Verde“ zur Umgestaltung der städtischen Hauptverkehrsader in Richtung Süden will die Stadt Temeswar einen neuen Anlauf nehmen und dafür europäische Fördermittel beantragen. Die Machbarkeitsstudie und das technische Projekt für die Umgestaltung der Schager Straße/Calea Șagului sind inzwischen abgeschlossen. Dafür zahlt die Stadt 240.000 Euro an die Firma FIP Consulting. Erste Visualisierungen zeigen breite Gehwege und viele Grünflächen.

Die Pläne sehen vor, den stark belasteten Verkehr künftig über den innerstädtischen Ring zu leiten und die Schager Straße in einen modernen Verkehrs- und Aufenthaltsraum zu verwandeln. Vorgesehen sind eigene Busspuren auf fast der gesamten Strecke zwischen der Schager Straße und dem Boulevard des 16. Dezember 1989. Nur zwischen der Pavel-Ungureanu-Straße und der Glad-Straße bleibt es bei Mischverkehr. In engen Abschnitten, etwa zwischen dem Mocioni-Platz und dem Dragalina-Boulevard, soll es nur je eine Autospur pro Richtung geben. Auf breiteren Abschnitten wie zwischen dem Rebreanu-Boulevard und dem Einkaufszentrum Shopping City bleiben zwei Spuren pro Richtung erhalten.

Darüber hinaus sind neue Radwege geplant, die Gehsteige sollen mit Naturstein und modernem Pflaster erneuert werden. Auch der Grünanteil wird leicht wachsen – von derzeit 14.000 auf rund 16.000 Quadratmeter. Insgesamt veranschlagt die Stadt die Kosten auf rund 200 Millionen Lei, das sind 40 Millionen Euro.

„Die Schager Straße ist heute eine der am stärksten überlasteten Verkehrsadern Temeswars“, sagte Bürgermeister Dominic Fritz. „Mit der Magistrala Verde ändern wir das: Wir schaffen Vorrang für Busse, eigene Spuren für Radler und Fußgänger sowie mehr hochwertige Grünflächen. Der gesamte Korridor wird neugestaltet – die Menschen in Temeswar gewinnen sichere und moderne öffentliche Räume.“ Das Vorhaben soll nun im Stadtrat beraten und beschlossen werden. Danach will die Stadtverwaltung die EU-Fördermittel beantragen. Die Umsetzung soll drei Jahre dauern.