Bukarest (ADZ) - Die Währungsreserven der Rumänischen Nationalbank (BNR) sind im Mai um 6,753 Milliarden Euro bzw. knapp 11 Prozent, von 62,414 Mrd. Euro auf 55,661 Mrd. Euro, gesunken. Laut einer Mitteilung der Zentralbank von Montag wurden im Mai Zuflüsse von 5,827 Mrd. Euro und Abflüsse im Umfang von 12,58 Mrd. Euro verzeichnet. Die Goldreserven sind konstant bei 103,6 Tonnen geblieben, der Wert dieser lag Ende Mai bei 9,698 Mrd. Euro, womit sich die internationalen Reserven Rumäniens von 72,025 Mrd. Euro Ende April 2025 auf 65,359 Mrd. Euro Ende Mai verringert haben.
Die stark verringerten Währungsreserven – laut der Nachrichtenseite profit.ro der stärkste Rückgang innerhalb eines Monats zumindest während der vergangenen 20 Jahre – zeigen, wie stark die Nationalbank für die Stützung der rumänischen Währung am Devisenmarkt eingegriffen hat. Kürzlich erklärte BNR-Gouverneur Mugur Isărescu, dass nach dem ersten Präsidentschaftswahlgang, der vom Rechtsnationalisten George Simion deutlich gewonnen wurde, der Druck auf den Leu besonders hoch war; der Wechselkurs für einen Euro war sprunghaft von 4,98 auf 5,12 Lei angestiegen. Wenige Tage nach dem zweiten Wahlgang habe sich jedoch ein gewisses Gleichgewicht eingestellt, so der Zentralbankchef, der auch angab, dass öffentliche Spekulationen um die Höhe des Eingriffs der BNR eher die Lage unterschätzt hätten. Unter anderem hatte die Erste Bank, die in Rumänien durch ihre Tochter BCR präsent ist, die Zahl von sechs Milliarden Euro genannt. Seit dem Sieg von Nicușor Dan am 18. Mai hat sich der Kurs bei rund 5,06 Lei für einen Euro eingependelt.