Orawitza – Dumitru C. Ursu (PSD), der Bürgermeister von Orawitza, dem seit Langem nachgesagt wird, starke liberale Neigungen und Sympathien zu haben (bis hin dazu, dass er bereits mehrmals zum Parteiwechsel hin zur PNL bereit war), trat in diesen Tagen vor die Medien und verkündete, seine Stadt sei auf dem Weg, sich zu einer Kurstadt zu entwickeln, in etwa zu einem südlicher gelegenen „Felix-Bad“.
„Wir haben im Untergrund Thermalwässer“ (aus dem Untergrund desselben Pannonischen Beckens, aus dem sich auch die großzügig ausgebauten Thermalbäder von Budapest bis Ostungarn seit Jahrzehnten versorgen – Anmerkung wk) „mit therapeutischem Potenzial, die Felix-Bad bei Großwardein vergleichbar sind“, sagte Ursu. Was eigentlich seit dem 19. Jahrhundert bekannt ist, als sich im bergwärtigen Teil von Orawitza – Deutsch-Orawitza – ein kleiner Bade- und Kurbetrieb entwickelte, der allerdings in der Zwischenkriegszeit aufgegeben wurde. In kommunistischer Zeit wurde in der Nähe ein „Kinderheim“ eingerichtet, das in Ruf und vorgefundenen Realitäten dem von Cighid in nichts Negativem nachstand und das im Jahrzehnt 1990-2000 vom Arbeiter-Samariter-Bund Nordrhein-Westfalen mit Unterstützung der Staatskanzlei NRW saniert und einigermaßen auf Vordermann gebracht wurde.
Bürgermeister Dumitru Ursu des Weiteren: „Wir verfügen hier bereits über moderne Apparate zur Balneo-Physio-Kinetotherapie und haben auch bereits zwei sehr gute Therapeuten angestellt. Wir sind aber auf der Suche nach weiteren Kollegen für Sie im weitestgefassten Fachbereich Badearzt/Badekuren/Kurtherapie, um das Team auszubauen. Aus diesem Grund haben wir mit dem städtischen Krankenhaus abgemacht, dass sie ihr Organigramm umschreiben und Posten schaffen für Bade-Fachärzte und Balneo-Kineto-Physiotherapeuten.“
Man spezialisiere sich auf Heilung bzw. Besserung des Zustands des Skeletts und des Bewegungsapparats (Fuß – Knöchel – Beine – Hüften – Wirbelsäule vor allem), auch durch die zusätzliche Anschaffung von die Behandlungen unterstützenden Apparaten – und dazu erfreue man sich in Orawitza der Unterstützung des Präsidenten des Abgeordnetenhauses (und Noch-Interimsvorsitzenden der PSD), Sorin Grindeanu, und des Kreisratspräsidenten Silviu Hurduzeu (dem bestimmenden „PSD-Tandem“ im Banater Bergland). Rheumakranke und Menschen, die post-traumatische Intensivbehandlungen benötigen, werden immer besser in Orawitza aufgehoben sein, verspricht der Bürgermeister der alten Bergstadt. Man arbeite gegenwärtig intensiv am Ausbau der Behandlungsräumlichkeiten und an der Montage der Apparaturen, versicherte er. Orawitza orientiert sich zielstrebig um.
An dieser Stelle sei auch daran erinnert, dass der Bruder des amtierenden Bürgermeisters von Orawitza ein paar Kilometer außerhalb der Stadt (Richtung Reschitza-Temeswar) schon vor mehreren Jahren ein ziemlich ausgedehntes Baderessort gebaut hat und betreibt, das vor allem im Sommer gut ausgelastet ist.