Bukarest (ADZ) – Nach Angaben von Kulturminister Andras Demeter (UDMR) laufen die Kultureinrichtungen Gefahr, ab dem Herbst von ihren Wochenend-Veranstaltungen absehen zu müssen. Theater- und Opernaufführungen, Konzerte sowie der Zugang zu Museen und Bibliotheken an Wochenenden und gesetzlichen Feiertagen könnten von den Managern der Kultureinrichtungen, sowohl staatliche als auch private, notgedrungen gestrichen werden, da der im Herbst in Kraft tretende neue Tarifvertrag auf Drängen der Gewerkschaften aus dem Kulturbereich hin äußerst hohe Lohnzuschüsse für Tätigkeiten just an diesen branchenspezifischen Spitzentagen vorsehe. Zudem seien die von den Kulturinstitutionen für Wochenend-Veranstaltungen ab dem Herbst benötigten zusätzlichen Geldsummen weder im Budget des Kulturministeriums noch in jenen der Stadt- und Kommunalverwaltungen im Land vorgesehen und angesichts der gegenwärtigen Austeritätszeiten fast unmöglich aufzutreiben, erläuterte der Ressortminister. Es obliege selbstverständlich jedem Manager zu entscheiden, ob sich seine Kulturinstitution noch Veranstaltungen oder offene Türen an Wochenenden und/oder gesetzlichen Feiertagen leisten könne – zumindest die privaten Kultureinrichtungen würden seines Wissens deswegen bereits „fleißig kalkulieren“, so Demeter.
Der neue, im Kulturbereich geltende Tarifvertrag war im Mai von der damaligen Ressortministerin Natalia Intotero (PSD) unterzeichnet worden, die ihn als „fair, ausgewogen“ und „den Besonderheiten der Branche entsprechend“ bezeichnet hatte.