Zwei Kindergärten und vier Schulen weniger

Schuljahresbeginn unterm Siegel des umstrittenen Bildungsministers Daniel David

Reschitza – Unter Leitung des Fachmanns für Klinische Psychologie und Psychotherapie (klinische kognitive Wissenschaften) sowie Rektors der Klausenburger „Babeș-Bólyai“-Universität, Akademiemitglied (seit 2022) Prof. Dr. Daniel David (Jahrgang 1972) begann auch im Banater Bergland das Schuljahr 2025/26 unter zweideutigen Vorzeichen. Einerseits durch die strengeren Regelungen betreffs Arbeitsnormierung (ob auch zielgerichtete und ergebnisorientierte Leistungsverifizierung – das muss sich erst noch zeigen...) des Lehrkörpers, andrerseits durch die (neuerliche) Änderung (sprich: Erhöhung) der Mindestzahl an Schülern pro Klasse und die weitere Zusammenlegung von Unterrichtseinheiten.

Unterrichtseinheiten – Kindergärten und Schulen – verschwinden, Klassen und ganze Schulen werden (schon wieder und noch mehr) zusammengelegt, Lehrer müssen die kurzen Pausen zum pausenlosen Pendeln zwischen den Schulen nutzen, um ihr Lehrnorm-Stundensoll zu erfüllen, werden gezwungen, mehr (eigentlich immer schon genormte Arbeits-) Zeit in den Schulen zu verbringen (zum „Schaden“ des Zeitbedarfs für Privatstunden…), usw.

Im Banater Bergland sind vorerst 18 Unterrichtseinheiten wegen mangelnder Zahl der Schüler betroffen: zwei Kindergärten (Prisaca bei Karansebesch und Slatina Nera bei Orawitza) und vier Schulen (Bucoșnița, Ilova, Sat Bătrân und Slatina Nera schließen ihre Tore – wohl für immer, wenn man die demografische Lage betrachtet). Keine dieser Schulen kommt auf die Mindestzahl von zehn Schülern (eine Zahl, die als Ausnahmeregelung zum Unterrichtsgesetz betreffs präuniversitärer Unterricht vom Schulinspektorat Karasch-Severin angesichts der Sonder-Siedlungslage im Banater Bergland – sehr viele Streusiedlungen und Weiler – festgelegt wurde), die meisten nicht einmal, wenn man die Zahl der im Ort lebenden Vorschulkinder als Perspektive mitzählt. Zwölf weitere Schulen werden mit benachbarten Schulen zusammengelegt, verschwinden also als eigenständige Rechtsperson.

Laut Generalschulinspektor (neuerdings auch: Chef des Kreisschulinspektorats) Lucian Micl˛u werden auch die übrigen zwölf Schulen, die anderen Unterrichtseinheiten anzuschließen sind, von den Rathäusern als Rechtspersonen aus den Registern gestrichen. Sie werden zu „Strukturen, die Institutionen angeschlossen werden, welche ihren Status als Rechtsperson bewahren“. Grundlage für die Änderungen sind die Novellierungen im Bildungsgesetz 141/2025, welche das Gesetz des Präuniversitären Unterrichts 198/2023 (man merke den geringen zeitlichen Unterschied zwischen der Verabschiedung der beiden Bildungsgesetze, wobei man wissen muss, das Bildungsgesetze weltweit in der Regel auf durchschnittlich 20 Jahre – und eher mehr – angelegt sind...).

Jetzt wird der Kindergarten „Floare de Colț“ in Herkulesbad Teil des „Hercules“-Lyzeums, die Allgemeinbildende Schule Nr.2 und das technologische Lyzeum „Constantin Lucaci“ aus Bokschan werden dem „Tata Oancea“-Lyzeum angeschlossen, der Ganztagskindergarten von Roman-Bokschan wird der Allgemeinbildenden Schule Nr.1 angeschlossen, in Karansebesch fusioniert das Technologielyzeum „Trandafir Cocârlă” mit dem Technologielyzeum „Decebal“, in Orawitza fusioniert der Ganztagskindergarten Nr.1 mit der Allgemeinbildenden Schule „Romul Ladea“. In Ferdinandsberg/Oțelu Roșu geht die Allgemeinbildende Schule Nr.1 in der Nr.3 auf. In Reschitza verschwindet die allgemeinbildende Schule „Mihai Peia“ und wird Teil des Technischen Kollegiums, die Allgemeinbildende Schule Nr.8 und der Kindergarten „Dumbrava Minunată“ gehen im „Traian Vuia“-Lyzeum auf, der Kindergarten „Palatul fermecat“ geht in der Allgemeinbildenden Schule „Marius Șandru“ auf und der Kindergarten „Riki-Priki“ wird vom Kindergarten „Floarea Soarelui“ geschluckt.