Bukarest (ADZ) – Premierminister Ilie Bolojan spielt mit dem Gedanken, Anteile an mehreren staatlichen Unternehmen an die Bukarester Börse (BVB) zu bringen. Nur Minderheitspakete sollten verkauft werden, so dass der Staat die Kontrolle über die Geschäftsentscheidung nicht aufgibt. Dazu zählten auch bisher nicht börsennotierte Firmen wie die Sparkasse CEC und die Flughafengesellschaft Bukarest, aber auch Konzerne aus den Bereichen Energie und Infrastruktur, die bereits seit längerer Zeit auf dem Parkett handeln. Ziel sei es, neue Investoren zu gewinnen, die Liquidität und Transparenz zu verbessern und die rumänischen Kapitalmärkte zu stärken. Auch die Unternehmensführung könnte sich so verbessern lassen.
Auch eine Analyse des Vereins der Finanzanalysten (CFA) weist darauf hin, dass durch den Verkauf von rund zehn Prozent an Unternehmen wie Hidroelectrica, Romgaz oder Nuclearelectrica Einnahmen von 12 bis 18 Milliarden Lei entstehen könnten. So sei es möglich, allein durch die Veräußerung von bis zu 15 % am Wasserstromkonzern Hidroelectrica acht Milliarden Euro zu bekommen – auch im Hinblick auf die Umsetzung des nationalen Wiederaufbauplans PNRR könnte ein solches Vorgehen durchaus Sinn ergeben.