Bukarest (ADZ) – In der PSD gehen die Vorbereitungen für ihren auf den 7. November angesetzten außerordentlichen Parteitag in die Zielgerade: Nach Titus Corl˛]eans Ausstieg aus dem Rennen um den Parteivorsitz bleibt Interims-PSD-Chef Sorin Grindeanu nun ohne Herausforderer, sodass er sich in Ruhe sowohl der künftigen Führungsriege als auch den geplanten Satzungsänderungen widmen kann. Wie Grindeanu nämlich nach der jüngsten Vorstandssitzung mitteilte, strebt er u. a. eine Satzungsnovelle an, um seine Partei zunehmend an den „traditionellen Werten des rumänischen Volkes“ bzw. nach dem Geschmack der konservativen Wählerschaft auszurichten. Konkret will Grindeanu das Wort „fortschrittlich“ aus der PSD-Satzung streichen lassen – aus seiner Sicht gelte es, „von der Idee einer fortschrittlichen Partei abzulassen“, da das Konzept längst nicht mehr die aktuelle PSD widerspiegele. Diese habe sich als eine „moderne proeuropäische linksorientierte Partei“ aufzustellen, die Wert auf „soziale Gerechtigkeit“ lege und die „religiösen und kulturellen Werte des rumänischen Volkes“ zu respektieren wisse, teilte Grindeanu in einem Facebook-Posting mit.
Auch der neue Parteivorstand scheint im Großen und Ganzen zu stehen – so gilt der EU-Abgeordnete Claudiu Manda bereits als Hauptanwärter auf das einflussreiche Parteiamt des Generalsekretärs. Grindeanu besteht zudem auf insgesamt fünf ersten Stellvertretern statt der bisherigen zwei, wobei für die Ämter der EU-Abgeordnete Victor Negrescu, Energieminister Bogdan Ivan, sodann die Chefs des PSD-Verbände Olt und Dâmbovița, Marius Oprescu bzw. Corneliu Ștefan, sowie entweder der Suceavaer Kreisratschef Gheorghe Șoldan oder der Galatzer Bürgermeister Ionuț Puchianu in den Karten stehen.