„Rothbächer Heimatbrief“
(Nr. 24, Dezember 2011)
Zwei Fotos des in Farbdruck erscheinenden Heimatbriefes sind auf dem Titelumschlag den beiden großen Festen des Vorjahres gewidmet: dem 21. Sachsentreffen, das in Kronstadt ausgetragen wurde, und dem 61. Heimattag in Dinkelsbühl. Die 40 Seiten starke Publikation in A4 Format, in dem die meisten der Publikationen der Burzenländer Heimatortsgemeinschaft in Deutschland erscheinen – nur die „Briefe aus Brenndorf“ und das „Nußblatt“ haben A5 Format –, kennzeichnet sich durch eine vielseitige Information und eine reiche Illustration.
Wie Hans Leer, seit 2001 Vorsitzender der Rothbächer Heimatortsgemeinschaft in Deutschland, in dem Vorwort festhält, gab es im vergangenen Jahr einige nennenswerte Ereignisse innerhalb der HOG Rothbach, „die wir in unserem Heimatbrief schriftlich festhalten möchten. Jedoch auch kleinere Begebenheiten oder Familienereignisse finden hier ihren Platz“. Und obwohl die HOG Rothbach als Mitglied der Regionalgruppe Burzenland die geringste Mitgliederzahl hat, steht sie den anderen Burzenländer Heimatgemeinden in ihren Aktivitäten nicht nach.
Eines der großen Projekte war die Registrierung des Rothbächer Wappens durch die Ostdeutsche Wappenrolle. Und nicht als Letztes das 800-jährige Jubiläum des Burzenlandes,das sowohl auf dem Heimattag in Dinkelsbühl als auch beim Sachsentreffen in Kronstadt begangen wurde. Hans Leer, der seitens des Vorstandes auch für das Erscheinen des Heimatbriefes mitverantwortet, sieht in diesem das „Kommunikationsblatt von Nachrichten zwischen unseren Rothbächer Mitgliedern“. Auch dankt er Karl Klein, der „gekonnt“ den Heimatbrief zusammenstellt. Das ist erkennbar, und dabei nützt ihm sicher auch seine langjährige Erfahrung, die er als Buchdrucker und Setzer während seiner Dienstjahre in der staatlichen Druckerei von Kronstadt auch beim Druck der „Karpatenrundschau“ sammeln konnte.
Im Inhalt dieser Ausgabe sind mehrere eingehende Bildberichte enthalten. Ange und Hermann Schieb berichten über den Heimattag in Dinkelsbühl. Dem Sachsentreffen in Kronstadt sind gleich mehrere Beiträge gewidmet. Erstens eine geschichtliche Dokumentation über das Burzenland und den Deutschen Orden, dann ein Bericht von Heidi Leer zu dem Treffen, ein Reisebericht von Hedda und Otmar Schall, sowie der von Ilse und Hans Zirr über den Besuch zu Pfingsten in der Heimat. Erinnerungen an die Deportation bietet Erwin Schall in dem Bericht von Christine Chiriac, der in unserer Wochenschrift erschienen ist. Weitere Mitteilungen des HOG-Vorstands, Informationen aus der Heimat und über Familienereignisse ergänzen den Inhalt der Publikation.
„schirkanyer heimatblatt“
(18. Ausgabe, Dezember 2011)
Schon die Umschlagseiten der letzten Ausgabe des „schirkanyer heimatblatt“ führen einen in die festliche Atmosphäre vergangener Veranstaltungen ein. In ihren schönen sächsischen Trachten sind die Teilnehmer am Heimattag in Dinkelsbühl abgebildet, mehrere Fotos auf der 3. und 4. Umschlagseite zeigen Auszüge aus dem im September 2011 in Meitingen stattgefundenen Treffen der Schirkanyer. Durch Inhalt und Gestaltung ist zu erkennen, dass der HOG-Vorstand dem Heimatblatt besondere Beachtung schenkt.
Für die Redaktion zeichnet weiterhin Krimhild Bonfert, für grafisches Konzept und Layout Diethelm W. Wonner. In seinem Editorial spricht Nachbarvater Jürgen Foith Ereignisse an, die er als Höhepunkte des vergangenen Jahres bezeichnet, z. B die Feier in Dinkelsbühl, an der sich eine Trachtengruppe von 28 Schirkanyern beteiligte. Aber auch am kulturellen Rahmenprogramm wirkten Vertreter ihrer Landsleute mit: Dietrich Weber als Schirkanyer Mundartdichter, Hans Kirr als gefragter Musiker, Uwe und Helge Teutsch als Bläser. Evelin und Birgit Teutsch machten in der Tanzgruppe mit, beteiligten sich am Fackelzug und der Gedenkfeier für die Verstorbenen, Mark Bonfert und Arthur Simon haben zum Abzeichenverkauf beigetragen.
Als zweiten Höhepunkt bezeichnet er das 14. Schirkanyer Treffen, das zum ersten Mal in Meitingen stattfand. Jürgen Foith bietet weiter auch Informationen aus der Heimatgemeinde bezüglich der in Fogarasch stattfindenden Gottesdienste, zu denen Gemeindeglieder geführt werden. Kirchendach und Turmuhr benötigen dringender Reparatur, eine Glocke stürzte ab. Im Pfarrhaus zogen Mieter ein, sodass von einem Verkauf abgesehen wurde, das Schulgebäude soll rückerstattet werden sowie die Alte Mühle und der Mayrhof. Der Kirchengemeinde wurde 10 ha landwirtschaftliche Fläche und 12 ha Wald bei Per{ani rückerstattet.
Auch als Ortsfremder hat man seine Freude an den Berichten zu dem 14. Heimattreffen, den vielen ansprechenden Fotos, der Art der Berichterstattung. Auf das Sachsentreffen in Kronstadt geht Siegbert Bruss, Schriftleiter der Siebenbürgischen Zeitung ein, Rainer Lehni berichtet über die Beitrittsverhandlungen des Verbandes der Siebenbürgisch-Sächsischen Heimatortsgemeinschaften mit dem Verband der Siebenbürger Sachsen die im Oktober stattgefunden haben.
Geschichtliche Beiträge beziehen sich auf Schirkanyen „Das Tor zum Burzenland“, Sagen aus Schirkanyen sind zu lesen in dieser Ausgabe, Hans-Günther Kessler bietet eine Ehrung des ehemaligen Lehrers Michael Farsch (1832–1911) anlässlich dessen 100. Todestages.
Sehr ansprechend ist der Reisebericht von zwei Schirkanyern, Otmar und O. Schnabel, die eine Erkundungsreise durch das mittlere und südliche Afrika - Tansania, Malawi, Sambia, Simbabwe, Botswana, Namibia – unternommen haben und Eindrücke dem Leser bieten. Marianne Powell und Krimhild Bonfert, bringen ein Bild von Hans-Günther Kessler, den sie als „Brückenschläger“ bezeichnen und der sich besondere Verdienste auch um die Erkundung der Ortsgeschichte erworben hat. Weitere Lesematerialien, die Geschichte der Schirkanyer Wegenstein-Orgel, andere Informationen kommen sicher beim Leser, aber auch dem Ortsfremden, an.
„Das Tartlauer Wort“
(29. Jahrgang, Nr. 59, Weihnachten 2011)
Kurz und sachlich dankt Hermann Junesch, Vorsitzender der Heimatortsgemeinschaft Tartlau in Deutschland, in seinem Vorwort all denen die 2011, „durch ihr Engagement und ihre ehrenamtliche Tätigkeit die Arbeit unsere Nachbarschaft ganz wesentlich mitgetragen haben“. Die wichtigsten Informationen aus der Heimatgemeinde bietet Pfarrer Andras Pal, wobei er einen Rückblick auf ein ereignisreiches Jahr 2011 hält.
Er bezieht sich auf den Besuch von Bischof Reinhart Guib, der ihnen dadurch auch Mut machte, die Zukunft mit anderen Augen zu sehen und sich auf das Wesentliche zu konzentrieren. Weiterhin nimmt Pfarrer Pal Bezug auf die Konzertreihe „Diletto musicale“ , die nun schon zum 13. Mal in der Kirche ausgetragen wurde und von Jahr zu Jahr einen immer größeren Erfolg verzeichnet. Am 14. August, fand auch der Heimattag der Tartlauer Nachbarschaft statt, an dem viele Tartlauer von hier und drüben teilnahmen.
Pfarrer Andras Pal ergriff auch die Initiative einen Verein zu gründen, „um die Erhaltung der Kirche und der Kirchenburg für die Zukunft zu sichern“. Der Verein wird den Namen „Freunde der Tartlauer Kirchenburg/Prietenii Cetăţii Prejmer“ tragen, dem jedermann, gleich Herkunft oder Nationalität, beitreten kann.
Es folgen im Inhalt der, wie üblich, sehr gut illustrierten und in Farbdruck erscheinenden Ausgabe Berichte von der Beteiligung der Tartlauer an dem Heimattag in Dinkelsbühl, als die Tartlauer Nachbarschaft gleichzeitig auch ihr 30-jähriges Bestehen in Deutschland feiern konnte. Dem Gründer der Tartlauer Nachbarschaft in Deutschland, Altnachbarvater Michael Trein, gebührt auch dafür Lob. Einen ausführlichen Bericht über die Reise zum 21. Sachsentreffen nach Kronstadt schreibt Diethild Tontsch. Dabei geht sie auch auf den Besuch von Bukarest ein, dem reibungslosen Ablauf für die Erstellung verschiedener Urkunden im Tartlauer Bürgermeisteramt, die aktuellen Eindrücke aus der Heimatgemeinde und dem Ablauf des sehr gelungenen Sachsentreffens in Kronstadt, den darauf in Tartlau stattgefundenen Begegnungen.
Weiter sind im Inhalt der Ausgabe Informationen über die Homage-Aktivitäten 2011 zu entnehmen, Hans Bruss jun. berichtet über sein Hobby „Laufen“, eine Neuerscheinung „Tartlau gerettet“ für die Werner Schunn als Herausgeber zeichnet, und das Tagebuch des Chronisten Lorenz Gross (1813–1900). Familiennachrichten, alles sehr gut illustriert, ergänzen auf willkommener Weise den Inhalt der Ausgabe.
(Fortsetzung folgt)