Unter dem Titel „Julius Teutsch und das Burzenländer Sächsische Museum. Europäische Werte“ fand am Freitag, dem 16. September, im Geschichtsmuseum im alten Rathaus die Vernissage der Ausstellung statt, an der sich zahlreiche Kronstädter, Gäste aus dem Ausland, einschließlich eine Enkeltochter von Julius Teutsch, Christl Schullerus (geb. Servatius), beteiligten. Organisiert wurde die Ausstellung vom Geschichtsmuseum in Kooperation mit dem Ethnografiemuseum.
Als Gastgeber betonte Dr. Radu Ştefănescu, Direktor des Geschichtsmuseums, die Ausstellung soll zeigen, was das deutsche Element da im Laufe der Geschichte bedeutet hat. Das Museum, das 1908 eröffnet wurde, hat 36 Jahre bestanden als es zwangsläufig nach Einzug der sowjetischen Truppen aufgelöst werden musste. Das Burzenländer Sächsische Museum war eine Institution von europäischen Niveau, die Begründer und Mitarbeiter waren selbst anerkannte Fachleute in dem Bereich.
Er bezeichnete die Ausstellung als eine Wiedergutmachung nach einem zu langen Schweigen über die Rolle, die die Sachsen im ganzen Gebiet Siebenbürgens gespielt haben. Gedacht ist die Schau als Wanderausstellung, sodass diese auch in anderen Städten geboten werden wird.
In der Ausstellung sind verschiedene Dokumente zu sehen wie z. B. die Satzung der Vereinigung Kronstädter Sammler, Auszüge aus dem Katalog der durchgeführten Ausgrabungen, Teile aus Kassabüchern, einige Jahrbücher, die Porträts der Begründer und Mitarbeiter des Museums: Julius Teutsch, Friedrich Deubel, Erich Jekelius, Heinrich Wachner, Alfred Prox, Julius Römer, Friedrich Stenner.
Wolfgang Wittstock, Vorsitzender des Demokratischen Forums der Deutschen im Kreis Kronstadt (DFDKK), bezeichnete die Ausstellung in seinem Grußwort als ein wichtiges Kulturereignis in diesem Jubiläumsjahr und als Vorläufer zum 21. Sachsentreffen. Besonders begrüßenswert sei, dass zum ersten Mal da Exponate zu sehen sind, die aus den Beständen des ehemaligen Museum stammen und der späteren Gründung der heute bestehenden Kronstädter Museen dienten.