Gemeinschaftswerke der Zusammenarbeit von HOGs und Burzenländer Kirchengemeinden (V)

Die zu Weihnachten und der Jahreswende erschienenen Heimatblätter – ein bestes diesbezügliches Spiegelbild

„zeidner gruß“
(Nr. 115, Jahrgang 60, Dezember 2013)

Die Zeidner feierten in München Anfang Juli das 60-jährige Bestehen der Zeidner Nachbarschaft in Deutschland. Im Editorial dieser Ausgabe betont Nachbarvater Rainer Lehni: „Wir konnten ein schönes Fest erleben, mit einem ansprechenden Festgottesdienst, einem niveauvollen Programm, einer überraschend verjüngten Blasmusik und natürlich vielen Gesprächen mit Nachbarinnen und Nachbarn. So hat auch dieses Treffen in München bewiesen, dass wir eine äußerst lebendige Gemeinschaft sind. Wir sind bestrebt, unser Zeidner Gemeinschaftsleben in der Diaspora, in der wir heute leben, erfolgreich fortzusetzen“. Zu der nächsten großen Zusammenkunft der Zeidner wird in die Heimat eingeladen, wo die vierte Begegnung vom 8. - 10. August 2014 in Zeiden/Codlea stattfinden wird. Zwei besondere Anlässe werden dabei begangen: Das Waldbad wird 110 Jahre alt und das erste Schulfest fand in Zeiden vor 140 Jahren statt.

Hans Königes führt in seinem Bericht in das in Juli stattgefundene Fest ein, an dem sich rund 270 Gäste beteiligten. Eingeleitet wurde dieses mit der Predigt des Zeidner Pfarrers Andreas Hartig, der mit einer Gruppe Jugendlicher aus der Heimat angereist war. Bei dem Jubiläumsfest sprachen Grußworte Karl-Heinz Brenndörfer als Vorsitzender der Regionalgruppe Burzenland und Hansgeorg von Killyen, Vorsitzender der Heimatortsgemeinschaft Kronstadt. Letzterer hielt zudem den Festvortrag, aus dem auch ein Auszug  geboten wird, der sich auf das modellhafte gesellschaftliche Leben der Zeidner bezieht. Ein Grußwort an die Zeidner war auch vom Bischof der Evangelischen Kirche A.B. in Rumänien Reinhart Guib gerichtet worden.

Der 17. Zeidner Ortsgeschichtliche Gesprächskreis tagte im April des Vorjahres in München, wobei ein neues Projekt in Angriff genommen werden soll u.zw. die Dokumentierung der Aussiedlung aus Zeiden. Wie Helmuth Mieskes in seinem Beitrag betont, wurde dabei beschlossen, die Zeidner Familienforschung fortzuführen. Im „zeidner gruß“ soll verstärkt darüber berichtet werden, auf der Zeidner Homepage soll eine Rubrik zur Familienforschung eingeführt werden. Helmut Wenzel wird als Vorstandmitglied der Nachbarschaft die Verbindung zur Sektion Siebenbürgische Genealogie  des AKSL pflegen, wobei auch deren Tagungen besucht werden können.

Aus der Heimat berichten Christine Vlădărean über die Deutschlandfahrt der Zeidner Jugendgruppe, Annemarie Untch über den Schulanfang sowie über die Rumänienreise von Dr. Sabine Kudera und Barbara Doenecke, die mit Mitgliedern des Ottobrunner Kontaktkreises Siebenbürgen/Transilvania e.V. im Mai/Juni 2013 einen Besuch in Kronstadt, Schäßburg, Hermannstadt und Zeiden vorgenommen haben.

Mehrere Berichte werden dem Leser geboten. Hans Königes bezieht sich auf die Initiative,  Setzlinge von Eichen aus Zeiden in Deutschland anzupflanzen. Die ersten vier wurden im Tannheimer Tal gepflanzt. Eingeladen wird auch zum Zeidner Skitreffen, das vom 14. - 16. März 2014 in der Jugendherberge Sudelfeld stattfindet. Informationen über die Tätigkeit der Stiftung Zeiden bietet Reinhold Mieskes, wobei auch einige ihrer Projekte vorgestellt werden. Zeiden ist nun auch auf Rollups dokumentiert, die gelegentlich bei Veranstaltungen gezeigt werden. Zum ersten Mal trafen sich die Instrumentalisten der Zeidner Blaskapelle  zu ihrem nun zwanzigsten Probenwochenende in Bad Kissingen. Bei diesem Anlass wurde dem Ehepaar Effi und Peter Kaufmes für ihr langjähriges Engagement für die Blaskapelle im öffentlichen Rahmen durch Peter Roth gratuliert.

Udo Buhn stellt mehrere Zeidner Jubiläen in Archivbildern und Text vor. Auch wird das Erscheinen von Balduin Herters Zeidner Chronik angekündigt. In den nun 30 Jahren seit Bestehen der Schriftenreihe „Zeidner Denkwürdigkeiten“ sind 17 Broschüren und Bücher über diese Burzenländer Ortschaft erschienen. Auch sind schon Dokumentationen für die nächsten Erscheinungen bereit. Heuer wird die Broschüre von Helmuth Mieskes „Das Zeidner Waldbad von der Gründung bis heute“ anlässlich des diesjährigen 110. Jubiläums erscheinen. Vorgestellt wird die „Gitarrenmutter“ Zeidens, Irene Königes, während in der Rubrik „Menschen an deiner Seite“ weitere Zeidner für ihre Verdienste an der Gemeinschaft gewürdigt werden. Berichte von Klassen- und Verwandtentreffen, Familieninformationen, wie auch Nachrufe ergänzen diese Jubiläumsausgabe.

„Kronstädter Mitteilungsblatt“
(Nr. 11/1, Schorndorf, Dezember 2013)

Eine neue Ausgabe traf in unserer Redaktion ein. Es ist das „Kronstädter Mitteilungsblatt“, herausgegeben von der Heimatgemeinschaft der Kronstädter in Deutschland, wie es im Untertitel vermerkt wird. Schon durch die Angabe der Nummer 11/1, ist darauf zu schließen: es handelt sich um eine Fortführung des „Bartholomäer Mitteilungsblattes“ nach der Fusion der Kronstädter und Bartholomäer  Heimatortsgemeinschaften in Deutschland zur Heimatgemeinschaft der Kronstädter.

Im Impressum heißt es:  „Das ‘Kronstädter Mitteilungsblatt’ wird im Auftrag der Heimatgemeinschaft der Kronstädter herausgegeben. Es dient ausschließlich der Unterrichtung eines bestimmten Personenkreises. Es erscheint in Schorndorf einmal im Jahr. Mit Namen gekennzeichnete Beiträge stellen immer die Meinung der Verfasser dar und sind nicht zwangsläufig auch die des Herausgebers“.

Als Herausgeber zeichnet Gerda Niedermanner. Allerdings scheint bei der Angabe der Nummer ein Fehler unterlaufen zu sein, es hätte Nr. 12 sein müssen, da Nr. 11 des „Bartholomäer Mitteilungsblattes“ am Jahresende 2012 erschienen ist und von uns auch vorgestellt wurde. Dass zu der neu gegründeten Heimatgemeinschaft alle Kronstädter gehören, wird auch auf dem Titelblatt durch die Fotos der vier zur Honterusgemeinde gehörenden Kirchen – Schwarze, Blumenauer, Obervorstädter und Martineberger Kirche -  sowie der Kirche von Bartholomäe  zum Ausdruck gebracht.

Was anfangs vermutet, spricht in seinen Gedanken zum Jahreswechsel Hansgeorg von Killyien aus: „Der diesjährige Weihnachtsbrief erscheint in Form und Inhalt in der Tradition des ‘Bartholomäer Mitteilungsblattes’, das 16 Jahre lang von der HOG Bartholomä verfasst wurde“. Seit dem 1. Januar 2013 sind die beiden Heimatortsgemeinschaften Kronstadt und Bartholomä unter dem Namen „Heimatgemeinschaft der Kronstädter“ fusioniert, deren Mitgliederzahl 519 Familien umfasst. Das sind etwa 900 Landsleute, wie aus dem Grußwort zu entnehmen ist.

Aus dem Bericht der Bartholomäer Kirchengemeinde, aufgezeichnet nach einem Gespräch mit Dr. Albrecht Klein, wird der Leser über den Ausgang der kirchlichen Wahlen vom November 2013 informiert. Als Kurator wurde Werner Lehni wiedergewählt. Dem Presbyterium gehören Arnold Ungar, Marianne Gavriluţă, Albrecht Klein, Martin Weber, Karl-Heinz Kohut an. Fast jeden Sonntag und an Feiertagen konnten die Gottesdienste abgehalten werden. Die Seniorennachmittage, die Frauenrunde, der Männerabend fanden regelmäßig laut Planung statt. Vom Juni bis August fanden Konzerte in der Kirche statt, das Bartholomäusfest konnte am 25. August gefeiert werden. In der Osternacht wurde ein „Verkündungsspiel“ von Jugendlichen aufgeführt, das mit Dr. Carmen Elisabeth Puchianu einstudiert wurde.

Im Inhalt der Ausgabe sind die beiden Festansprachen von Thomas Şindilariu zu lesen, die er beim Bartholomäusfest in Kronstadt am 25. August 2013 bzw. beim Honterusfest in Pfaffenhofen am 7. Juli 2013 gehalten hat. Da diese auch  in unserer Wochenschrift zu lesen waren, gehen wir nicht mehr auf deren Inhalt ein.

Im Inhalt dieser ersten Ausgabe ist eine Dokumentation  aus dem Nachlass von Fritz Wallitsch über ehemalige Honterusfeste zu lesen. Auch wird der Leser über die Verleihung des Goldenen Ehrenzeichens für Verdienste um die Republik Österreich an den Historiker Gernot Nussbächer  informiert. Die Herausgeberin führt zu einem Besuch  bei Arnold und Ilse Szabo (geb. Klein) ein, der mehrere Kleinmodelle von Kirchen in mühevoller Arbeit geschaffen hat.

Ein Kurzbericht stellt Gerd Dowids vor, der als Blasinstrumentenbauer das Handwerk bei Arnulf Einschenk erlernte. Die Ankündigung des 15. Treffens der Heimatgemeinschaft der Kronstädter am 27. September 2014 in Urbach und die Mitgliederliste der Kronstädter Heimatgemeinschaft schließen diese Ausgabe ab, auf deren Rückseite Ansichten der Honterusfeste von 1912 und 1938 reproduziert werden. Gerda Niedermanner hat eine inhaltsvolle erste Ausgabe schaffen können. Sicher werden weitere Vorschläge und Meinungen  zu der Gestaltung dieses Mitteilungsblattes bei dem angekündigten Treffen der Heimatgemeinschaft geäußert werden.

(Schluss)