„Kronstädter Mitteilungsblatt“ (Nr. 3, Schorndorf, Dezember 2016)
Einleitend bietet Anselm Honigberger, der Vorsitzende der Heimatgemeinschaft der Kronstädter in Deutschland, die sich bekanntlich zu einer Gemeinschaft zusammengeschlossen haben, dem Leser die besten Wünsche zu Weihnachten, einige Gedanken zum Jahreswechsel wie auch den Dank für den Beitrag der Kronstädter zur Rettung von Schloss Horneck, das mehrere Kultureinrichtungen der Siebenbürger Sachsen beherbergt. Auch sieht er eine wichtige Aufgabe darin, die Kontakte und Zusammenarbeit mit Kronstadt zu intensivieren. Gegenwärtig umfasst der Verein 480 Mitglieder bei einem Durchschnittsalter von 75 Jahre. Anlässlich der Mitgliederversammlung, die am 2. Oktober stattgefunden hat, wurde der bisherige Vorstand wiedergewählt. Hansgeorg von Killyen wurde dabei zum Ehrenvorsitzenden ernannt. Herzlichen Glückwunsch dazu, den Vorstandmitgliedern auch viel Erfolg und Ausdauer in ihrer Arbeit. Zu dem Treffen, das in Bad Wimpfen stattgefunden hatte, ist ein ausführlicher, gut illustrierter Bericht gezeichnet von Ortwin Götz und Elke Löw, zu lesen. Auch werden die Leser mit statistischen Daten, bezogen auf die beiden Kronstädter Kirchengemeinden, Honterusgemeinde und Bartholomä informiert.
Die inhaltsreiche Publikation umfasst einen Bericht vom Bartholomäusfest 2016, nimmt Bezug auf das Problem des Kirchenschatzes der Bartholomäer Kirche und den eingeleiteten Schritten, um wieder in Besitz des Kelches zu gelangen. Karl-Heinz Brenndörfer erinnert an den Beginn des Ersten Weltkrieges, Dieter Bruss bietet eine Dokumentation über das Zeidner Waldbad, Horst Müller schreibt über das 45-jährige Klassentreffen und der Goldenen Konfirmation. Weitere Berichte von Wanderungen, Informationen über in Kronstadt vor Jahren bestehende Blasmusikformationen, Familiennachrichten, runden die 40 Seite umfassende vielseitige Publikation ab.
„Nußblatt“ (Nr. 29, Weihnachten 2016)
So viele Angebote an Veranstaltungen wie für 2017 gab es noch nie, betont in seinem Großwort zu dieser Ausgabe Nachbarvater Harald Zelgy. Und diese finden nicht nur in Deutschland, sondern auch in der Heimat statt. Anlässlich der Beteiligung am Sachsentreffen in Hermannstadt (4. - 6. August l.J.) wird am 12. August auch zum ersten gemeinsamen Treffen in Nußbach eingeladen. Die Einladung dazu erteilte Bürgermeister Nistor Boricean. Heuer werden auch 640 Jahre seit erster urkundlicher Erwähnung der Gemeinde als „villa nucum“ in einem königlichen Privileg von 1377 begangen.“Die Öffnung zur politischen Gemeinde und zu anderen konfessionellen Christen ist sehr wichtig für das Fortbestehen und die Pflege unseres Kulturgutes in Siebenbürgen“ unterstreicht Harald Zelgy, während Pfarrer Helmut Otto Reich in seinem Grußwort betont „Das Denken, Planen und Handeln der Menschen soll durch die Gabe eines neuen Herzens nachhaltig zum Positiven (d.h. Gottgefälligen) geändert werden“. Der ersten urkundlichen Erwähnung von Nußbach wird auch das 16. Nußbacher HOG-Treffen vom 19. - 21. Mai 2017 im Evangelischen Bildungszentrum Hesselberg gewidmet. Das diesbezügliche Programm ist von den Nußbachern im Inhalt der Ausgabe einzusehen. Natürlich werden zu dem Treffen diese in großer Zahl erwartet.
Aus der Heimatgemeinde berichten wie üblich Kurator Georg Foof und seine Frau Sofia über das Weihnachtskonzert von 2015, das im Gemeinderaum von Ursula und Kurt Philippi gestaltet wurde, die Feier der Gottesdienste, der Visitation des Kronstädter Bezirkskonsistoriums, der Zusammenarbeit mit der HOG.
Im Rahmen der Kulturtage der deutschen Minderheit in Klausenburg die vom 7. - 9. Oktober 2016 begangen wurden, ist in feierlichem Rahmen Katharina Cloos-Szöllösy für ihre 40-jährige Tätigkeit als Lehrerin und Pädagogin gefeiert und ihr eine Ehrenurkunde verliehen worden. Die gebürtige Nußbacherin würde es verdienen, auch zur Ehrenbürgerin ihrer Gemeinde ernannt zu werden.
Weitere Themen der Ausgabe sind die Russlanddeportation, die 33. Tagung der HOG-Regionalgruppe Burzenland, das vierte Burzenländer Blasmusiktreffen, Berichte von der Wanderwoche und dem Kameradentreffen 1956. Eine gekürzte Fassung über das Kriegsjahr 1916 und der Schlacht von Kronstadt, verfasst von Karl-Heinz Brenndörfer, ergänzen den Inhalt dieser Ausgabe als Teil der Nußbacher Chronik. Familieninformationen, eine Spendenliste, Glückwünsche zu verschiedenen Jubiläen, ein Nachruf auf Matthias Bolesch, ergänzen diese ansprechende Ausgabe des Nußblattes.
„Marienburger Nachrichten“ (35. Jahrgang, Nr. 50, Weihnachten 2016)
Nach den besten Wünschen an die Marienburger, gerichtet von Brunhild Schoppel-Groza, Nachbarmutter der Marienburger Nachbarschaft in Deutschland, geht Carl Sluka auf die Geschichte des Mitteilungsblattes ein, dessen 50. Ausgabe die Leser erreichte. Einleitend betont er: „Auch die 50. Ausgabe der Marienburger Nachrichten erscheint in Form und Inhalt in einer hervorragenden Qualität – und das schon seit einigen Jahren. Diese Ausgaben verdanken wir Brunhild Schoppel-Groza, ihrem Mann Daniel und dem aktiven Vorstand“. Die Anfänge der Publikation gehen auf die Gründung der Nachbarschaft der Marienburger in Deutschland, auf deren ersten Vorsitzenden Georg Janesch zurück. Die erste Ausgabe enthielt die wichtigsten Bestimmungen der Satzung zum „Sinn und Zweck unseres Marienburger Nachrichtenblattes“, einen Bericht über das 2. Marienburger Treffen in Drabenderhöhe am 12/13.September 1981 und die neu erstellte Nachbarschaftsordnung. Im Lauf der Jahre erfolgten die neue inhaltliche und grafische Gestaltung der Publikation, die nun tatsächlich, wie schon betont, in hervorragender Qualität erscheint.
Es folgt im Inhalt ein Bildbericht vom 19. Marienburger Treffen, das in Nürnberg stattgefunden hat. Dabei fanden auch die Wahlen des neuen Vorstandes statt. Unser Glückwunsch geht somit an die alte und neue Nachbarmutter, den Vorstand, denen wir viel Erfolg in der Durchführung ihrer Vorhaben wünschen. Die inhaltsreiche 68 Seiten umfassende Ausgabe bietet ein reiches Lesematerial, ausgehend von Berichten von Klassentreffen, der Teilnahme am Heimattreffen in Dinkelsbühl, von einem Skiwochenende. Informiert werden die Marienburger bezüglich der Arbeitstagung der Burzenländer HOG-Regionalgruppe in deren Mittelpunkt Frauentracht und Heimatblätter standen, über das vierte Burzenländer Blasmusiktreffen, der Tagung der Siebenbürgisch-Sächsischen Heimatortsgemeinschaften.
Ansprechende Erinnerungen und Dokumentationen beziehen sich auf die Evakuierung Marienburger Familien 1952, auf die 1945 erfolgte Deportation zur Zwangsarbeit in die ehemalige Sowjetunion. Karl-Heinz Brenndörfers Dokumentation zum Kriegsjahr 1916 ist nachzulesen wie auch Auszüge aus dem Kirchengedenkbuch des gleichen Jahres, aufgeschrieben von Pfarrer Heinrich Wagner. Die von Susanne Rathing-Hundertmark gezeichneten Reiseeindrücke nach Marienburg fallen sehr gemischt, aber objektiv aus. Mit großem Interesse sind auch die im Süden Afrikas verlebten Tage von Melissa Janesch zu lesen. Desgleichen die Notizen nach der mit dem Motorrad unternommenen Fahrt zu Gedenkstätten Luthers, die unter dem Titel „Luther, Honterus und... das Motorrrad“ zu lesen sind. Weitere Lesematerialien, Übernahmen auch aus der deutschsprachigen Presse Rumäniens, die Familieninformationen und Glückwünsche, können in diese sehr ansprechenden Jubiläumsausgabe gelesen werden. Dazu auch dem Redaktionsteam die besten Glückwünsche.
„Petersberger Nachrichten“ (Jahrgang 29, Dezember 2016, Nr. 29)
Gleich zwei Informationen erhalten die Leser der aufliegenden Ausgabe der „Petersberger Nachrichten“ schon auf den Titelseiten in bestem Farbdruck. In mehreren Aufnahmen wird das neue Rathaus in der Heimatgemeinde vorgestellt. Desgleichen ist die Ankündigung zum Petersberger Treffen in Friedrichroda, das am 12. - 14. Mai 2017 stattfindet, angegeben. Die grafisch gelungene Gestaltung, die zahlreichen Berichte und die ansprechende Illustration in Farbdruck lassen einen gleich gespannt das Heimatblatt zur Hand nehmen.
Ausgehend von der Jahreslosung 2017, „Ich will euch ein neues Herz und einen neuen Geist in euch geben“, richtet Pfarrer Klaus Nösner die besten Wünsche allen Petersbergern zu Weihnachten und der Jahreswende aus. Manfred Binder, Nachbarvater der Petersberger Nachbarschaft in Deutschland bietet eine Zusammenfassung der wichtigsten Aktivitäten, die 2015 stattgefunden haben. Auch erfährt man dass die Nachbarschaft gegenwärtig 353 zahlende Mitglieder hat, eine Zahl die konstant bleibt. Die Berichte aus Petersberg, gezeichnet von Pfarrer Dr. Peter Klein nehmen Bezug auf die zahlreichen Ereignisse die in der Heimatgemeinde stattgefunden haben. Er bezieht sich auf die Orgeleinweihung, auf die Friedhofspflege, die Renovierung des Pfarr- und Gästehauses. Das alte Rathaus wurde im ersten Stock renoviert. Pfarrfrau Elke Klein betreut Kinder aus deutschen Schulen und hilft diesen bei der Verbesserung ihrer Sprach- und sozialen Kompetenzen unter der Bezeichnung „Mein kleines Haus“. Auch andere Investitionen und Reparaturen wurden an kircheneigenen Gebäuden vorgenommen.
Zum Anziehungspunkt nicht nur für die Petersberger, sondern auch für Bewohner der anderen Burzenländer Gemeinden wurden die Gemeinschaftsfeste, die Konzerte innerhalb der Reihe „Musica Barcensis“, der Erntedank u.a. Ausführlich geht Pfarrer Dr. Peter Klein dann auf 2016 ein, das er als erfülltes Jahr bezeichnet. Die ein Jahr davor eingeleiteten Arbeiten am Pfarrhaus, dem alten Rathaus konnten fortgesetzt werden. Durch die vorgenommenen Modernisierungen können diese nun zweckentsprechend bestens verwendet werden. Für 2017 stehen auf der Prioritätenliste die Arbeiten am Pfarrhaus.
Mit Interesse sind die Erzählungen aus der neueren Geschichte der Gemeinde zu lesen, wie auch der Bericht von Ingrid Boltres „Petersberger deutscher Lehrer sein während der Zeiten des Kommunismus“. Sie nimmt Bezug auch auf das Buch „Petersberg, ein Dorf in Siebenbürgen“ von Johann Brenndörfer. Ein von dem kürzlich verstorbenen Naturfreund Hans Lutsch verfasster Brief, Reiseeindrücke, Kurzberichte, Familieninformationen sind auch im Inhalt dieser sehr ansprechenden Ausgabe zu lesen.
(Fortsetzung folgt)