Die erste Ausgabe des Jahrbuchs des „Johannes Honterus“-Lyzeums erschien für das Schuljahr 2000/2001, als Prof. Hans Wilk Schuldirektor war und die Anregung dazu gab. Seither erscheint das Jahrbuch der Schule mit Konsequenz weiter, wurde inhaltsreicher und wird über Jahre als Chronik dieser Jahrhunderte alten Lehranstalt dienlich sein.
Nun liegt die 11. Ausgabe auf, die sich auf das Schuljahr 2010/2011 bezieht. Sie ist rund 150 Seiten stark, wurde in der S&G Print Druckerei in Weidenbach unter sehr guten drucktechnischen Voraussetzungen nach den Fotos und dem Layout von HACO International erstellt. Redigiert und konzipiert wurde dieses von Schuldirektor Helmuth Wagner, der seit 1994, mit einer Unterbrechung von 1998 bis 2002, auch heute die Schule leitet und jährlich auch diese Aufgabe übernimmt. Für die Korrektur der deutschen Fassung – das Jahrbuch erscheint zweisprachig deutsch und rumänisch – zeichnet auch für diese Ausgabe Prof. Sabine Morres.
Einleitend betont mit Recht Schulleiter Helmuth Wagner in seinem Vorwort: „Das vorliegende Jahrbuch ist geschrieben von Schülern und Lehrern, die unsere Schule gestalten, es ist für jene gedacht, die sich unserer Schule verbunden fühlen. Das Jahrbuch bietet Gelegenheit, Leben und Veränderung in unserer Schule im Schuljahr 2010-2011 mitzuverfolgen.“
Nimmt man sich den Band zur Hand, wird man von dem reichen Schulleben überrascht, mit den vielen auch außerschulischen Veranstaltungen vertraut gemacht, alles mit einer reichen Farbillustration, was das Jahrbuch noch ansprechender macht. Schon sozusagen zur Tradition gehört auch der einführende Beitrag des Historikers Gernot Nussbächer zur Geschichte der Honterusschule.
Er bezieht sich in der 11. Folge nun auf die Jahre 1621 bis 1630. Auch bietet er die wichtigsten Daten zur Geschichte der Schule, die auf das Jahr 1388 zurückreicht, als Theodoricus als erster Kronstädter Schulmann erwähnt wird, sowie auf die Katharinenkapelle, die an Stelle des heutigen C-Gebäudes bis 1559 bestand. Es folgt eine Namensliste der bedeutendsten Lehrer aber auch Schüler, die an der Schule gewirkt oder gelernt haben, die Übersicht der Rektoren der Schule von den Anfängen, beginnend mit Valentin Wagner im Jahre 1544, bis zum heutigen Schulleiter, Helmuth Wagner. Anschließend ist die Liste mit den Lehrern, die an der Schule im vorigen Schuljahr unterrichtet haben, sowie die Zusammensetzung des Verwaltungspersonals einzusehen.
Empfehlenswert wäre es bei den nächsten Ausgaben, als Bildtext bei dem gemeinsamen Foto der Lehrer auch deren Namen anzuführen, was für Außenstehende aufklärend wäre, so wie das bei den Klassenfotos geschieht, wo alle jeweiligen Schüler und der Name des Klassenlehrers genannt werden. Das Grußwort des Schulleiters zu Schulanfang, gerichtet an Schüler, Eltern und Gäste, sowie zur Verabschiedung der Absolventen, die Übersicht zur Gliederung des Schuljahres, der Aktivitätenkalender zeugen von der Bedeutung, die da dem Unterricht beigemessen wird. Aufklärend ist der Beitrag von Programmlehrer Michael Kautz über das Deutsche Sprachdiplom. Voller Stolz wird auch berichtet, dass die Schule endlich ihre Webseite hat.
Übersichtlich sind die Beiträge bezüglich der Austausche mit Schülern aus Deutschland – Geretsried, Bretten, dem in diesem Jahr erfolgten Austausch mit der Waldorfschule aus Heilbronn - , den vielen im Inland organisierten Ausflügen nach Bukarest, Praid, Perla Vl²hi]ei, Rosenau, aber auch in Barcelona, anderer Aktivitäten wie Skipokal, Honterusfest, Fasching, „Bobokenball“, Organisierung der Landesphase der Deutscholympiade, der Weihnachts- und Osterbasare, der Teilnahme an den Schulgottesdiensten in der Schwarzen Kirche, die eine wichtige Rolle in der geistlichen Erziehung spielen u.v.a.
Die Listen mit den jeweils besten Schülern aus den einzelnen Klassen, die Abbildung der Diplom, die Honterianer bei Olympiaden und sonstigen Wettbewerben erzielt haben, der Bericht über die erst 13-jährige Karate-Sportlerin Adina Seitz sind sicher ein Ansporn für alle Schüler, beste Ergebnisse anzustreben. Die Schüler sind Schule und Stadt verbunden, denen sie Gedichte widmen. Lehrer und Schüler, die ihren Beitrag zur Herausgabe auch dieses Jahrbuchs erbracht haben, verdienen entsprechende Anerkennung.