Am vorigen Wochenende wurden in Rosenau auf der neuen Skisprunganlage im Mühlgrund/Valea Cărbunării zwei internationale Wettkämpfe ausgetragen, sowohl für Herren als auch für Damen. Es beteiligten sich Sportler aus zehn Ländern: Polen, Russland Kasachstan, Ukraine, Weißrussland, China, Österreich, Bulgarien, Lettland und Rumänien.
Es waren nicht die großen Namen dabei, sondern eher der Nachwuchs und Sportler aus Ländern in denen Skispringen noch nicht Tradition hat, so z.B. das chinesische Frauenteam das sich für die olympischen Winterspiele 2014 in Sotschi vorbereitet und das von Jochen Danneberg (Deutschland) betreut wird.
Die rumänische Mannschaft hinterließ einen guten Eindruck. Iulian Pîtea konnte am Sonntag vor dem Kasachen Radik Zhaparov siegen; am Vortrag war die Rangordnung noch umgekehrt. Bei den Damen verbuchte Sofia Tichonowa (Russland) zwei Siege; die einzige Vertreterin Rumäniens Daniela Haralambie belegte am ersten Tag einen beachtenswerten zweiten Platz; am Sonntag reichte es nur für Rang 5.
Gute Form bewiesen auch Remus Tudor, Eduard Török und die anderen Mitglieder des rumänischen Nationalteams, von denen nun zumindest ein Platz unter den ersten Zehn wenn nicht sogar eine Medaille bei der europäischen Winter-Jugendolympiade erhofft wird – ein Großereignis, das in weniger als einem Monat im Kreis Kronstadt stattfindet, wobei das Skispringen selbstverständlich in Rosenau vorgesehen ist.
Das Skispringen unter der Schirmherrschaft der internationalen Ski-Föderation (FIS) war ein gelungener Test für die Rosenauer Skisprungschanzen sowie für die Gastgeber. Das bescheinigte auch der Österreicher Paul Ganzenhuber, Renndirektor dieser Veranstaltung und Vorsitzender des FIS-Komitees für Kalenderplanung.
Darüber hinaus ist Ganzenhuber der Förderer und Mentor des rumänischen Skisprung-Teams, dessen Einsatz als Entwicklungshelfer zur Renaissance dieses Wintersportart entscheidend war.Seine gute Zusammenarbeit mit dem rumänischen Verband für Ski und Biathlon und vor allem die Förderung mit Geld und Know-how seitens des österreichischen Konzerns OMV (das Programm „Move and Jump“, begonnen im Jahr 2007) zeigen nun Früchte. Der moderne Schanzenkomplex bietet den rumänischen Sportler und Sportlerinnen beste Vorbereitungsmöglichkeiten bei sich zu Hause. Gerade aus Rosenau stammen einige der vielversprechenden jungen Talenten in dieser Disziplin, welche, nach ihrem Höhepunkt in den Zwischenkriegsjahre, als auch Siebenbürger Sachsen mitmischten, ganz in Vergessenheit zu geraten drohte.
Die moderne Anlage ist da (kleine Verbesserungen im Zuschauerbereich können nachgeholt werden), Sportler und Trainer sind motiviert und blicken optimistisch in die Zukunft und Rosenau kann die größte Sprungschanze des Landes vorweisen.