Das Deutsche Forum ist nach vier Jahren Abwesenheit wieder im Kronstädter Lokalrat vertreten. Der Platz im Stadtrat ist seit Herbst 2024 von der DFDK-Vorsitzenden Olivia Grigoriu belegt.
Die Karpatenrundschau nimmt sich in Zukunft vor, nach jeder Stadtratsitzung (die immer am Ende des Monats stattfindet) einen Tätigkeitsbericht von Frau Grigoriu zu veröffentlichen, damit die Leser mit der Aktivität des Forums auf dem Laufenden sind.
In der Sitzung des Kronstädter Stadtrates vom 30. Januar hat Olivia Grigoriu eine Schweigeminute zum Gedenken an den 80. Jahrestag der Deportation von Rumäniendeutschen in die Sowjetunion in Zwangsarbeitslager initiiert.
Sie hat sich gegen die Erhöhung der Deponiegebühren durch FIN ECO ausgesprochen. Die Müllgebühren betragen nun insgesamt 25,32 Lei/Monat für Privatpersonen und 390 Lei/Tonne für juristische Personen (ohne Mehrwertsteuer).
Des Weiteren hat Grigoriu zwei Interpellationen an den Bürgermeister gerichtet: Die von der Stadt Kronstadt gegründete Stiftung für historische Denkmäler (FMI) hat nach dem Auslaufen des Finanzierungsvertrages am 31. Dezember 2025 keine Mittel mehr. FMI verwaltet derzeit 16 Baustellen und bearbeitet 101 Dossiers für die Renovierung von Fassaden und Dächern historischer Gebäude im Zentrum Kronstadts. Grigoriu hat darum gebeten, eine Lösung zu finden, um die Kontinuität der Arbeit und die Zahlung der Gehälter der drei FMI-Mitarbeiter bis zur Unterzeichnung eines neuen Finanzierungsvertrags zu gewährleisten.
Die Vertreterin des Deutschen Forums hat auch darauf hingewiesen, dass die Partnerstadt Nürnberg im Jahr 2024 nicht wie im Vorjahr mit einem Stand auf dem Kronstädter Weihnachtsmarkt vertreten war. Grigoriu hat vorgeschlagen, dass im Jahr 2025 sowohl Nürnberg als auch die österreichische Partnerstadt Linz mit einem Stand auf dem Weihnachtsmarkt vertreten sein sollten. Und um die Beziehungen zwischen allen Städten wieder zu beleben, schlug sie vor, die Bürgermeister aus Nürnberg und Linz zu der Junii-Parade im Frühjahr einzuladen.
Ebenfalls freut sich Grigoriu zu verkünden, dass das Projekt zur Restaurierung des Honterushofs endlich genehmigt wurde. Eines der wichtigsten historischen und kulturellen Denkmäler Kronstadts, die Schwarze Kirche, wird von umfangreichen Sanierungsarbeiten im Honterus-Hof profitieren. Das Projekt hat einen Wert von 24 Millionen Lei und wird aus dem Programm der Region Zentrum finanziert. Der Honterushof befindet sich derzeit in einem teilweise baufälligen Zustand mit verfallenen Pflasterungen und einem ineffizienten Entwässerungssystem. Die Sanierung dieses Bereichs ist für die Erhaltung und Wiederbelebung eines Raums von großer kultureller und touristischer Bedeutung für die Stadt unerlässlich. Das Sanierungsprojekt wurde vor einigen Jahren im Rahmen einer Partnerschaft zwischen der Stadtverwaltung und der Schwarzen Kirche ins Leben gerufen und seine Indikatoren wurden kürzlich aktualisiert.Zu den geplanten Arbeiten gehört die Installation moderner Stadtmöbel: Bänke und Stühle mit Metallrahmen und Holzsitzen, Natursteinbänke, Abfallbehälter aus Naturstein mit Metalleinsätzen, Fahrradständer und ein Natursteinbrunnen mit Bronzedetails.