Diesmal führt unsere Wanderung zum südlichen Teil des Hohensteins, der weniger bekannt ist, weil da auch wenige Wanderwege angelegt sind. Der mit gelbem Dreieck markierte Weg beginnt von der Wiese, auf der die kleine, aber doch notwendige Hohenstein-Hütte steht. Von der alten Hütte, die viel größer war und die nach 1989 abgebrannt ist, steht noch der letzte Mauerwinkel nachdem die Ruinen im Laufe der Jahre immer mehr verfielen. Östlich der neuen Hütte steht ein Metallpfosten mit dem gelben Dreieck. Von der Tafel mit der Wegmarkierung, in senkrechter Verlängerung, stoßen wir auf einen Felsen, an dessen Basis ein weiteres Dreieck auftaucht. Der Weg führt dann in den Wald hinab. Bis ins Gartschintal geht es steil hinab, so dass dieser Weg eine gewisse Anstrengung voraussetzt und nicht zu einer gemütlichen Wanderung einlädt. Man ist praktisch „mit gezogener Handbremse“ rund eine Stunde bis hinunter ins Tal unterwegs. Wer die eine oder andere Blume bewundern will, durch die Bäume Ausschau ins Gartschintal halten will, der sollte lieber eine kurze Pause einlegen als alles im Vorbeigehen zu machen, weil der steile Abhang volle Aufmerksamkeit erfordert.
Erst im unteren Teil wird der Weg gemütlich und führt über Wiesen, die von dichten, dunkelgrünen jungen Fichten abgegrenzt sind. Da müsste die Luft besonders reich an Ozon, also auch sehr gesund sein. Von der Stelle, wo man auf den Forstweg stößt bis ans Ende von Săcele sind es noch gute eineinhalb Stunden für die rund 10 Kilometer. Dieser Weg ist, ab dem Sitz des Forstamtes von Săcele, für den öffentlichen Verkehr gesperrt. Das ist auch gut so, denn ansonsten wären da, vor allem an den Wochenenden, jede Menge von motorisierten Picknick-Liebhabern zu verzeichnen. Die grünen Wiesen, der hier noch reine Gartschin-Bach, das breite Tal sind dazu sehr einladend. Wer den umgekehrten Weg wählt (also von Săcele hinauf auf den Hohenstein), der muss aufpassen, nicht vorbei an der Stelle zu laufen, wo es nach rechts in den Wald führt. Den entsprechenden Wegweiser gibt es zwar, aber er ist zu drei Viertel am Straßenrand von dichten Tannenzweigen verdeckt, also nicht auf den ersten Blick erkennbar. Wenn man diese Stelle verpasst hat, heißt es umkehren bis zum Punkt, wo noch am Straßenrand das gelbe Dreieck zu sehen war, und dann genauer Ausschau nach der Abzweigung halten. Der Aufstieg ist sehr steil und dementsprechend ermüdend, und ist, wie auch der Abstieg, im Winter unzugänglich.