300-Millionen-Euro-Kredit für Bahnausbau

Großwardein – Die rumänische Regierung hat am Donnerstag einen Gesetzentwurf verabschiedet, der die Aufnahme eines Kredits in Höhe von 300 Millionen Euro von der Europäischen Investitionsbank (EIB) genehmigt. Die Mittel sind für die Elektrifizierung und Modernisierung der Eisenbahnstrecke Cluj-Napoca/Klausenburg – Großwardein/Oradea – Episcopia Bihor bestimmt.

Der Finanzierungsvertrag wurde am 26. November 2024 in Bukarest und am 7. Januar 2025 in Luxemburg unterzeichnet. Das Darlehen soll die nationale Kofinanzierung des Projekts im Rahmen des Nationalen Plans für Wiederaufbau und Resilienz (PNRR) sicherstellen.

Die Gesamtinvestition beläuft sich auf etwa 1,9 Milliarden Euro. Davon stammen rund 1,1 Milliarden Euro aus EU-Mitteln über den PNRR. Der verbleibende Betrag wird durch den Staatshaushalt – vertreten durch das Verkehrsministerium – sowie durch Eigeneinnahmen der staatlichen Eisenbahngesellschaft CFR SA gedeckt.

Das Projekt zielt auf eine grundlegende Erneuerung der Bahnverbindung im Westen Rumäniens ab. Geplant sind: Elektrifizierung der gesamten Strecke, Erhöhung der Höchstgeschwindigkeit auf 160 km/h für Personenzüge und 120 km/h für Güterzüge, Neubau von 18 Kilometern zweigleisiger Strecke sowie die Beseitigung gefährlicher Bahnübergänge.

Diese Maßnahmen sollen die Sicherheit, Effizienz und Nachhaltigkeit des Schienenverkehrs zwischen Cluj und der ungarischen Grenze deutlich verbessern.

Die Arbeiten sollen bis zum Jahr 2027 abgeschlossen sein. Der Kredit der EIB wird in bis zu zehn Tranchen mit einem Mindestbetrag von jeweils 30 Millionen Euro abgerufen. Insgesamt kann der Kredit bis zu 50 % der förderfähigen Projektkosten abdecken.

Mit dieser Entscheidung setzt die rumänische Regierung ein klares Zeichen für die Förderung nachhaltiger Mobilität und die Stärkung internationaler Verkehrsachsen, insbesondere im Hinblick auf die Verbindung zu Ungarn und weiter in Richtung Mitteleuropa.