Temeswar – Einen penetranteren Chlorgeschmack hat das Trinkwasser in Temeswar seit wenigen Tagen. Einige Stadtbewohner fragten sich schon, ob denn dem Wasserzulieferer bei der Aufbereitung des Trinkwassers kein Fehler unterlaufen sei bzw., ob das Leitungswasser mit erhöhtem Chlorgehalt nicht etwa gesundheitsgefährdend sei. Der städtische Wasserversorger Aquatim entwarnt unterdessen. Das gechlorte Trinkwasser sei nicht schädlich für die Gesundheit, heißt es. Dass nun mehr Chlor dem Trinkwasser beigefügt werden musste, sei normal für diese Zeitspanne, wenn infolge der Schneeschmelze und der Niederschläge der Wasserpegel der Bega steigt und das Wasser in größerem Maße verunreinigt ist. Das Leitungswasser stammt in Temeswar zum Großteil aus der Bega – das Verhältnis Bega/Bohrungen ist etwa 70 zu 30 Prozent.
„Chlor ist ein Zeichen, dass das Wasser trinkbar ist. Bei Überschwemmungen wird Chlor in der akzeptierten Höchstmenge dem Trinkwasser beigefügt, um Problemen vorzubeugen“, sagte Aquatim-Chef Ilie Vlaicu den Medien. Der aktuelle Chlorgehalt des Trinkwassers in Temeswar nähere sich dem oberen Limit von 0,5 mg/L, welches im rumänischen Gesetz betreffend Trinkwasser, das die Aufbereitungsanlage verlässt, verankert ist. „Laut der Weltgesundheitsorganisation ist ein zehnmal höherer Chlorgehalt im Trinkwasser, von 5 mg/L, risikolos für die menschliche Gesundheit, auch wenn dieses Wasser lebenslang getrunken wird“, heißt es seitens der Gesellschaft für Siedlungswasserbewirtschaftung. Eine Möglichkeit, den Chlorgehalt im Leitungswasser zu verringern, ist, Wasserfilter zu benutzen. Das Leitungswasser wird in Temeswar mehrmals pro Tag überprüft.