Reschitza – Seit Juni hat es im Banat – mit Ausnahme des südlichen Banater Berglands – nur noch höchstens rund zehn Prozent der üblichen Niederschlagsmengen gegeben. Und diese Niederschlagsmenge wird gemessen an den vieljährigen Mittelwerten, die in den vergangenen Jahrzehnten für die Sommer- und Frühherbstmonate von Niederschlagsmengen von 50-70 Liter pro Quadratmeter zeugen. In diesem Jahr waren es zwischen fünf und sechs Liter pro Flächeneinheit. Die Gewässerverwaltung ABA Banat warnt erneut: „Wasser wird immer wertvoller!“
„Normale“ Regen-Zwischenzeiten zur Sommerhitze seien eine Seltenheit geworden. Der seit Juni und bis zum heutigen Tag praktisch fehlende Regen hat bereits zum Austrocknen zahlreicher Bach- und kleinerer Flussläufe geführt. Auf alle Fälle sei die Durchflussmenge aller Banater Flüsse, einschließlich der praktisch den Großteil Siebenbürgens entwässernden Marosch, zurzeit erheblich gering. Von den Hauptflüssen den Banats – Temesch, Bega, Bersau/Bârzava, Nera, Caraș/Karasch und der Cerna – gar nicht zu sprechen (im Fall der Letzteren, die aus einem Karstgebiet kommt und mittels zweier umstrittenenen Stauseen energetisch genutzt ist, kommen noch die menschlichen „Regulierungs“-Eingriffe hinzu).
Dramatisch ist die Lage bei den kleineren Gewässern. Vielerorts ist deren Abfließen zum Stillstand gekommen und an tieferen Stellen dümpeln sie dahin oder sie sind bereits ganz ausgetrocknet. ABA Banat spricht von „băltire“ und „secare temporară“ (in etwa: „Wasserstagnation“ und „zeitweiliges Austrocknen“). Die Rede ist von den Bächen Vornic im Weichbild der Gemeinde Ramna, der in die Bersau mündet, vom Dognatschka-Bach, der den gesamten Bergort strukturiert und über Calina und Secășeni in die Karasch mündet, über den Ciornovăț-Bach im Raum Comorâște und den Ciclova-Bach im Raum Vrăniuț.
In der Ebene, im Landeskreis Temesch, gibt es akuten Wassermangel im Morawitza-Bach, im Raum des zu Gataja gehörenden Groß-Schemlak und bei Morawitza, am Hăuzeasca-Bach im Raum von Fârdea, am Chizdia-Bach bei Giselladorf, an der Alten Bega bei Bruckenau/Pișchia und Tschene/Cenei und am Apa-Mare-Bach bei Knees/Satchinez und Kleinbetschkerek/Becicherecul Mic – ein Bach, der für gewöhnlich die noch vorhandenen Reste der einst weite Flächen bedeckenden Banater Sümpfe entwässert.
Den Vertretern der Gewässerverwaltung ABA Banat bleibt unter solchen Umständen nichts anderes übrig, als sowohl die privaten Haushalte als auch die Firmen und Institutionen erneut zu bedachtem und verantwortungsvollem Wasserbrauch zu ermahnen: „Es wird immer wesentlicher, das Wasser als wertvolle und immer wertvoller werdende Ressource anzusehen. Alle Bürger mögen sehr bewusst mit Wasser umgehen, Jede Vergeudung ist zu vermeiden, jeder kann etwas zum Schutz und zur Wahrung der Wasservorräte beitragen.“