Bergbaumuseum Anina: Bau etwas verzögert

Anina – Die anfangs angegebenen Kosten des Vorhabens werden wohl leicht überschritten werden. Das ist so direkt in Anina nicht zu hören, aber man kann aus allem Gesagten darauf schließen. 3,5 Millionen Euro waren anfangs für die Her- und Einrichtung zu musealen Zwecken des Schachts Nr. 1 der 2007 aufgelassenen Steinkohlengrube Anina vorgesehen. Die vor anderthalb Jahren gestarteten Arbeiten – es baut eine Firma aus der Marmarosch, die für die Sanierung von Denkmalgebäuden autorisiert ist – waren wegen schlechter Witterungsverhältnisse (die Winter in Anina-Steierdorf, im Banater Bergland, sind auf 600-700 Meter über der Adria streng) für mehrere Monate unterbrochen worden.

„Jetzt sind die Gebäude neu überdacht – das war der schwierigste Teil der Arbeiten - und die Bauleute haben nun im Innern gute Arbeitsbedingungen“, bemerkt der Berater des Rathauses Anina, niemand anders als der suspendierte Bürgermeister der Stadt, Ion Românu (die Integritätsbehörde ANI hatte ihm ein Verfahren angehängt, dessen Berechtigung er nach wie vor anzweifelt...). Românu schätzt, dass das Vorhaben gegenwärtig zu rund 40 Prozent bewältigt ist. In den gegenwärtig laufenden Bauetappen werden die Versorgungsleitungen für Strom, Gas, Wasser sowie die Kanalisierung neu verlegt. Bautrupps arbeiten auch an der Fertigstellung der Sanierung der Räumlichkeiten.

Finanziert wird das Vorhaben aus EU-Mitteln über die Regionalentwicklungsagentur ADR Vest, Temeswar. Das Rathaus Anina muss einen Eigenbeitrag von zwei Prozent aufbringen. Das Ganze läuft über das Regionale Operativprogramm Regio-POR 2014-2020. Das Ensemble des Schachts Nr.1 am Ende der Matthias-Hammer-Gasse in Anina, das zu einem Museum des Kohlenbergbaus umgebaut wird, ist auf der Nationalen Denkmalliste (dank der Bemühungen des verstorbenen Direktors des Museums des Banater Montangebiets, Dr. Dumitru }eicu) als Denkmal der Klasse A regis-triert, wobei die Schachtanlage und die Dampfmaschine, die früher die Einfahrt in die Grube sicherte (eine Maschine vom gleichen Typ und von gleicher Bauart wie jene, die die „Titanic” angetrieben haben) zum Wertvollsten gehören. Mittels der EU-Gelder soll das ganze Ensemble saniert, restauriert, konserviert und als Museum eingerichtet werden.