Bukarest - Das Kulturhaus „Friedrich Schiller“ in Bukarest ist am heutigen Dienstag, den 29. August, um 18 Uhr, Gastgeber für den Vortrag „Bukarester Gasthäuser vergangener Zeiten“. Diesen wird Mag. Andreea Mâniceanu, Absolventin der Geschichtsfakultät und Forscherin am Bukarester Stadtmuseum, beim Sitz des Schillerhauses (Str. Batiștei Nr. 15) auf Rumänisch halten.
„Die Karawansereien und Gasthäuser erschienen in Bukarest in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts. Diese förderten unter anderem die Entwicklung des Wirtschaftslebens von Bukarest, was zur Steigerung des Ansehens der Stadt führte. Eingeteilt in Fürsten-, Kloster-, Adels- und Kaufmannsgasthöfe, spielten sie auch eine bedeutende politisch-militärische Rolle, an die ihre Gründer sicherlich nicht gedacht hatten. Als wahre Festungen boten sie in Kriegszeiten Schutz und Verteidigung. Darüber hinaus stellten alle Bukares-ter Gasthäuser den idealen Ort für die Tätigkeit der ersten ausländischen Diplomaten dar“, schreibt Andreea Mâniceanu. Der Eintritt ist frei und die Veranstaltung kann auch online über die Zoom-Plattform mit einer Voranmeldung an cultura@casaschiller.ro verfolgt werden.
Dieser Vortrag findet im Anschluss an die letzten Freitag, den 25. August, im Bukarester Stadtmuseum (MMB) eröffnete Ausstellung „Die vergessenen Gasthäuser Bukarests“ statt. Die Ausstellung offenbart die faszinierende Geschichte einiger Gasthäuser, die zwischen dem 17. und 19. Jahrhundert erbaut wurden und heute größtenteils verschwunden sind.
Es wurde geschätzt, dass es in Bukarest etwa 145 Gasthäuser gab, aber nur sehr wenige haben ihre Spuren in der Geschichte hinterlassen. Archäologische Forschungen in Bukarest haben in den letzten Jahren Mauerstrukturen entdeckt, die als zu solchen Gasthäusern gehörend identifiziert wurden. Die Ausstellung umfasst einen Teil der Ergebnisse dieser Forschungen, die mit historischen Dokumenten, Notizen, Plänen, Lithographien, Gemälden, Fotografien und Sammlerstücken in Beziehung gesetzt werden.
Die Ausstellung wurde von der Geschichtsabteilung des MMB organisiert und kann bis zum 29. Oktober im Șuțu-Palast (Blvd. Ion C. Brătianu Nr. 2) besucht werden.