Temeswar – Die schweizerische Gesellschaft Bildender Künstlerinnen SGBK aus Zürich präsentiert in Temeswar/Timișoara zwei Ausstellungen. Diese wurden am Dienstag, in der Kunstgalerie „Helios“ am Opernplatz und in der Park-Gallery am Civic-Park, am Bega-Ufer, eröffnet. „Connected in Art“ (In der Kunst verbunden) bringt 14 Künstlerinnen aus allen Regionen der Schweiz zusammen. Es stellen aus: Alethea Eriksson, Andrea Gerber, Barbara Hennig Marques, Claire Betti, Jacqueline Borner, Judith Mundwiler, Karola Dischinger, Loredana Ricca, Nora Vest, Rodica Costianu, Sandra Autengruber, Sylvia Heuser, Verena Romanens und Zoja Brülisauer. Die Ausstellungen sind von Elfi Zangger Thoma, Präsidentin der SGBK-Sektion Basel, kuratiert.
Die Künstlerinnen stellen Werke aus, die Themen aufgreifen, die derzeit weltweit im Mittelpunkt stehen. Der Klimawandel, die Erhaltung und Wiederverwendung von Materialien und die Kriege von heute sind nur einige der Themen, die in den Werken der beiden Ausstellungen behandelt werden. Die Künstlerinnen sehen den interkulturellen Austausch und den Dialog als ein wichtiges Instrument, um die Verständigung zwischen den Völkern zu fördern. Viele der Werke laden zum Dialog zwischen Betrachter und Kunstwerk ein, und die beiden Ausstellungen fördern die internationale Zusammenarbeit zwischen Künstlern und Verbänden mit dem Ziel, insbesondere die Kunst von Frauen zu stärken.
Mirela Vernier, SGBK-Präsidentin der Sektion Zürich und Organisatorin der Kunstausstellung, und Ama Mülthaler, SGBK-Generalpräsidentin, sind in der Bega-Stadt aufgewachsen und weiterhin eng mit dem kulturellen Leben der Stadt und ihren Bewohnern verbunden. Mirela Vernier war es, die dem SGBK-Komitee die Idee einer Zusammenarbeit zwischen Künstlerinnen aus der Schweiz und Rumänien in Form von Ausstellungen vorschlug. Aus dieser Idee sind nun die beiden Kunstevents in Temeswar entstanden. Die Ausstellungen werden in Zusammenarbeit mit der Temeswarer Filiale des Verbands Bildender Künstler (UAPT) dargeboten. Bei der Vernissage am 6. Juni wurden die Werke von Daniela Constantin, Mirela Vernier, Ama Mülthaler und Gabriel Kelemen präsentiert. Die Ausstellungen sind in den beiden Galerien bis zum 30. Juni zu sehen.
Die Schweizerische Gesellschaft Bildender Künstlerinnen (SGBK) wurde 1902 gegründet, weil Frauen damals nicht an öffentlichen Kunstakademien studieren durften und nicht in Künstlervereine aufgenommen wurden. In öffentlichen Institutionen wie Museen und Kunstgalerien waren sie jahrzehntelang nur als „Muse“ vertreten, und das künstlerische Potenzial der Frauen wurde völlig ignoriert. Die SGBK macht Künstlerinnen und deren künstlerische Arbeit öffentlich sichtbar, organisiert nationale und regionale Ausstellungen, evaluiert kritisch und anregend die aktuelle sozial-politische Situation der Künstlerinnen, vermittelt rechtliche Auskunft in diversen relevanten Bereichen, informiert über urheberrechtliche und kulturpolitische Themen. Als Gewinnerin des Chancengleichheitspreises im Jahr 2012 der Kantone Basel-Stadt und Basel-Land trägt die SGBK zusätzlich zur weiteren Anerkennung der Künstlerinnen in der breiten Öffentlichkeit bei.