Die Straße für die Fußgänger

Ein Straßenfest in der Hauptstadt

Bukarest - Kunterbunte Interaktion zwischen Menschen, Wasser, Musik und Kunst auf der Arthur-Verona-Straße, eine Nebenstraße des Magheru-Boulevards, so lässt sich die Atmosphäre von Street Delivery beschreiben. Zum siebenten Mal wurde die Straße am vergangenen Wochenende für drei Tage gesperrt und allein den Fußgängern überlassen.

Das Ziel der Organisatoren, die Cărtureşti-Stiftung und der Verein der Architekten in Rumänien, war es, die Menschen ihre soziale Verantwortung bewusst zu machen und die Stadtbehörden zu überzeugen, einen Kulturweg zu schaffen, der den Grădina-Icoanei-Park mit dem Cişmigiu-Park verbindet. Beabsichtigt wird auch die Verbreiterung der Gehsteige und die Schaffung eines Gehwegs als Alternative zu den Staus und den lauten Straßen. 2006 wurde das erste Ereignis dieser Art organisiert, das die Aufmerksamkeit auf das Konzept des Kulturwegs richtete. Seine Rolle ist es, den öffentlichen Raum und die Wichtigkeit von Kultur hervorzuheben.

Die von Jahr zu Jahr zunehmende Anzahl von Ausstellungen, Architektur-Veranstaltungen, Workshops und Konzerten bei dem Straßenfest wurde heuer von Live-Musik, Filmen, darstellenden Künsten, Kinderwerkstätten und Spielen ergänzt.

Durch die Verona-Straße in der Nachmittagshitze zu gehen, ohne mit Wasser bespritzt zu werden? Nein, das hat es in diesen Tagen nicht gegeben. Die spielerischen Jungs mit ihren Wasserpistolen oder Zweiliterflaschen lächelten freundlich, als sie die ahnungslosen Passanten vollspritzten. Aber bis zum Ende der Straße, wo die Bühne aufgestellt war, welche die Musikliebhaber anzog, war schon alles vergessen.

Die Fußgänger freuten sich in diesen Tagen mit strahlender Sonne an den lebenssprühenden Stunden auf offener Straße, in der ein Raum der Kommunikation, Solidarität und des künstlerischen Experimentes entstanden war.