Hermannstadt - Im Laufe der Geschichte erfanden die Menschen zahlreiche Legenden, die sich mit den Tieren und deren angeblich besonderen Kräften beschäftigen. Der Mensch trug auch selbst dazu bei, dass manche Spezies heute nur noch eine Legende ist. Wie zum Beispiel im Falle des Bartgeiers: Der letzte seiner Art ist in Rumänien 1938 in der Nähe des Roten Turm-Passes erschossen worden. Mit den Geschichten dieser und anderer Art beschäftigt sich die Ausstellung „Die Legenden der Natur", die am Freitag im Naturkundemuseum eröffnet wurde.
Die Kuratorin der Ausstellung, Ana-Maria Mesaroş, wählte aus dem über eine Million Exponate zählenden Museumsbestand die passendsten aus. Über der Exposition breitet ein riesiger Steinadler seine Flügel aus. In deren Schatten verstecken sich Schildkröten, die einer Legende zufolge die Erdscheibe tragen, die ägyptische Göttin Heket in der Gestalt eines Frosches aber auch der Kinder bringende Storch, die weisen Raben und Eulen sowie andere „legendäre“ Geschöpfe. Die erste Führung durch die Ausstellung bekamen die Viertklässler der Schule Nr. 2, die unter der strengen Aufsicht ihrer Klassenlehrerin, Dana Istrate, die in den Vitrinen ausgestellten Exponate bestaunten und den Erklärungen von Mesaroş lauschten.
Wer in die Welt der Naturlegenden eintauchen und die Wahrheit hinter den Mythen erfahren will, kann das bis Mai machen.