Dorfrowdys beanstanden Untersuchungshaft

Karansebesch/Domașnea – Die beiden Dorfrowdys aus dem der Gemeinde Domașnea eingemeindeten Cănicea, Petru Bălu und Mihai Belu, die wegen tätlicher Angriffe auf zwei diensttuende Polizisten für 30 Tage in Untersuchungshaft genommen wurden, haben über ihre Anwälte die Rechtsmaßnahme infragegestellt und fordern eine mildere Form des polizeilichen Vorgehens in der Untersuchungsphase des Vorfalls (ADZ berichtete). Ihnen wird Amtsträgerbeleidigung, Gewalt gegen Behörden und Störung der öffentlichen Ordnung vorgeworfen.

Bălu und Belu wurden nach den Vorfällen in Cănicea in Handschellen abgeführt, weil man sie seitens der Polizei als öffentliche Gefahr einstufte. Der diensthabende Richter für Rechte und Freiheiten am zuständigen Munizipalgericht von Karansebesch hatte sie an jenem Wochenende, dem Vorschlag des untersuchenden Staatsanwalts stattgebend, zu 30 Tagen – bis Ende August – Untersuchungshaft verurteilt.

Nun versuchen die beiden, über ihre Anwälte, eine mildere Strafe herauszuschlagen. Der den Vorfall von Cănicea untersuchende Staatsanwalt meinte hingegen, wenn keine strengen Maßnahmen gegen derartige Störer der öffentlichen Ruhe und Ordnung getroffen werden, die zudem den Uniformierten der Polizei die gebührende Achtung sichern, „kommt es bald soweit, dass sich eine Polizeiuniform nur noch zum Fußbodenaufwischen eignet.“ Das Faustrecht, das Bălu und Belu in Cănicea auszuüben gewohnt sind, dürfe nicht zur Regel in einer Gemeinschaft werden.

An dieser Stelle sei daran erinnert, dass sich selbst Präsident Nicușor Dan zum Vorfall besorgt geäußert hat, nachdem er eine Videoaufzeichnung im Fernsehen gesehen hatte. Die beanstandete Strafmaßnahme des Karansebescher Gerichts wird vor dem Kreisericht Karasch-Severin in Reschitza verhandelt.