Ein Symbol der Freiheit

Josef Koudelka zeigt Fotos vom Einmarsch in die Tschechoslowakei

Temeswar - Die Stadt beherbergt in diesem Frühjahr eine Ausstellung des Fotografen Josef Koudelka. Diese wird vom Französischen Institut in Zusammenarbeit mit dem Tschechischen Zentrum in Bukarest veranstaltet und wird ab 6. März in den Timco-Hallen (Circumvalaţiunii-Str. 8-12) zu sehen sein.  Die Ausstellung kam nach Rumänien bereits im vergangenen Jahr, als 45 Jahre seit dem Einmarsch der sowjetischen Truppen und der Alliierten des Warschauer Pakts in die Tschechoslowakei begangen wurden. In den sieben Tagen im August 1968 schoss der damals 30-jährige Josef Koudelka eine Reihe von Bildern, die er schließlich mit nach Frankreich nahm. Seine Fotos wurden von der Agentur Magnum Photos im Jahr 1969 in zahlreichen internationalen Magazinen veröffentlicht, ohne jedoch den Namen des Autors zu nennen. Der Overseas Press Club verlieh dem „tschechischen anonymen Fotografen“ im selben Jahr die Robert-Capa-Goldmedaille. Erst 1984, nachdem sein Vater in der Tschechoslowakei verstorben war und die Repressalien gegen seine Familie aufhörten, bekannte Josef Koudelka öffentlich, dass er der Autor der Schnappschüsse ist.
Die Fotos der siebentägigen militärischen Intervention werden heute als ein Symbol der Freiheit betrachtet. Josef Koudelka gilt  als einer der bedeutendsten zeitgenössischen Fotografen der Welt. Die Ausstellung „Invasion 68 Prag“ kann bis am 6. April von Dienstag bis Sonntag von 10 bis 19 Uhr besichtigt werden. Der Eintritt ist frei.