Reschitza - Am Sonntag, dem 19. März fand im „Frédéric Ozanam“-Sozialzentrum die Vernissage der Kunstausstellung „Eine 300-jährige Geschichte“ des in Sanktmartin bei Arad geborenen, heute in Augsburg / Deutschland lebenden Künstlers Michael Messer statt. Die Ausstellung, die erstmals im vergangenen Jahr, am 2. August in den Räumlichkeiten des ehemaligen Franziskanerklosters Maria Radna dem Publikum gezeigt wurde, versucht nun den Reschitzaer Kunstinteressierten die Geschichte der Banater Deutschen näher zu bringen. Symbolisch wurde diese vom Autor selbst anhand seiner ausgestellten Werke vorgestellt. Michael Messer, 1989 ausgesiedelt, kehrt immer wieder gerne in seine Heimat zurück, findet da seine Wurzeln wieder, aus denen auch oft seine Kunst Nahrung findet, so auch diese Ausstellung. Dieser Besuch im Banater Bergland ist sein erster überhaupt im südlichen Teil des Banats.
Sein künstlerisches Talent kommt aus der Familie. Michael Messer zeigte bis jetzt bereits an mehreren Stätten, in der Anfangsperiode im Raum Arad, danach in Deutschland, seine Arbeiten. Zurzeit findet er als Leiter des Schwäbischen Handwerkermuseums Augsburg immer wieder Freude am künstlerischen Schaffen, das ihm auch Anerkennung bringt.
Zu Beginn der Vernissage sang der „Franz Stürmer“-Chor zwei Kirchenlieder, die dem anwesenden Erzdechanten József Csaba Pál gewidmet wurden, da er an diesem Tag auch seinen Namenstag feierte. Mit dem Prinz-Eugen-Marsch, auch vom „Franz Stürmer“-Chor dargeboten, startete man in die Thematik der Ausstellung. Nach den einleitenden Worten von Erwin Josef Ţigla, sprach der Künstler selbst über das Konzept der Ausstellung, über ihr Entstehen und über die jetzige Ausführung in Reschitza. Die „Intermezzo”-Musikgruppe rundete die Vernissage ab mit dem bekannten Lied „Die Gedanken sind frei”, ein Lied, das auch dem Aussteller zu Herzen ging, weil er es immer wieder gerne höre oder mitsinge. Dass dieses Lied den Abschluss des offiziellen Teils der Vernissage bereitete, war so mit dem Künstler vorher nicht abgesprochen, daher bereitete es Michael Messer umso größere Freude.
Erwin Josef Ţigla