Temeswar - In Dumbrăvița bei Temeswar/Timișoara wurde am Wochenende das erste Zentrum für freiwillige Abfallabgabe (CAV) in Rumänien offiziell eröffnet. Die Anlage wurde mit Mitteln aus dem nationalen Wiederaufbauplan (PNRR) finanziert und markiert einen wichtigen Schritt im Kampf gegen Umweltverschmutzung und illegale Müllablagerung. Das Zentrum erlaubt Bürgern die umweltgerechte Entsorgung von Abfällen, die nicht über die reguläre Müllabfuhr gesammelt werden können – darunter Sperrmüll, Elektroschrott, Textilien, Holz, Bauschutt, Gartenabfälle und sogar Tierkadaver. Diese Stoffe gelangen bislang häufig auf Felder oder Deponien, wo sie nicht mehr recycelt werden können. Ausgeschlossen bleibt aktuell nur expandierter Polystyrol (Styropor), das im Standardprojekt nicht berücksichtigt wurde.
Die feierliche Eröffnung fand in Anwesenheit der rumänischen Umweltministerin Diana Buzoianu statt. Ministerin Diana Buzoianu lobte dabei die westrumänische Gemeinde für die zügige Umsetzung: „Dieses Zentrum wird rund 1600 Tonnen Abfall pro Jahr aufnehmen und ist ein entscheidender Schritt hin zu nachhaltiger Abfallwirtschaft und gesunden Gemeinden. Denn solche Investitionen sind Investitionen in die Gesundheit der Menschen und die nachhaltige Entwicklung unserer Gemeinden“.
Das CAV-Zentrum wird ab Ende September 2025 der Bevölkerung von Dumbrăvița zur Verfügung stehen. Zugang erhalten ausschließlich Einwohner der Gemeinde mit Ausweis. Während die Gemeinde Vorreiter ist, muss die Stadt Temeswar noch warten: Zwar sind hier ebenfalls mehrere CAVs geplant – darunter ein großes Zentrum –, doch Lieferengpässe und wiederholte Ausschreibungen verzögern die Fertigstellung. Laut Bürgermeister Dominic Fritz werden die ersten Anlagen Anfang 2026 betriebsbereit sein.
In Rumänien sollen im Rahmen des PNRR insge-samt 300 solche Zentren entstehen. Für weitere geplante CAVs, deren Finanzierung im ursprünglichen PNRR-Rahmen unsicher ist, kündigte Ministerin Buzoianu an, alternative Finanzierungsquellen wie den Umweltfonds (AFM) oder das Staatsbudget zu prüfen, um die Umsetzung zu sichern.