Bukarest - Laute und Gitarre, Zymbal und Saxofon – ein Erfolgsrezept, das beim Konzert von RoManouche in Bukarest für eine hochwertige Jazzimprovisation sorgte und die Zuhörerschaft in der Aula Magna der Akademie für Wirtschaftswissenschaften begeisterte. Vorher wurde aber ein Workshop organisiert, im Rahmen dessen die Zuhörer in die Musikwelt eingeführt wurden: Die Künstler haben verschiedene Stilrichtungen wie Jazz, Ethnojazz, Manouche präsentiert. Die Band RoManouche, die Ende Juni in Bukarest konzertierte, wurde im Rahmen des Projektes Another face of the Roma Culture in Norwegen gegründet. Zum ersten Mal haben die Musiker im Herbst 2015 gespielt: In der multikulturellen Stadt Tromso wurde eine rumänische Sektion im Rahmen des Festivals Barentsjazz mit dem Namen Another Face of the Roma Culture geschaffen. Das ursprüngliche Ziel des Projektes Another Face of the Roma Culture (dt. Eine andere Seite der Romakultur) war es, Stereotype und Vorurteile gegenüber der Roma-Gemeinde zu bekämpfen.
Das Projekt, das von der Organisation Dynamic Art ins Leben gerufen wurde, ist Teil des Programms Förderung der Vielfalt in Kunst und Kultur im Rahmen des europäischen Kulturgutes. Unterstützt wird dieses durch einen Zuschuss, der von Norwegen, Island, Liechtenstein und der Regierung Rumäniens angeboten wird. Die Organisatoren, Künstler und Mitwirkenden haben sich vorgenommen, ein neues Publikum zu erreichen. Der Saxofonist Nicolas Simion lebt in Deutschland, er ist der Leiter mehrerer internationaler Jazzbands und betätigt sich auch als Komponist. Zusammen mit ihm hat Giani Lincan die Bühne betreten, der Zymbal spielt und seit fast drei Jahrzehnten in den Niederlanden wohnt. Der Violinist Costel Niţescu ist in Frankreich für seinen Stil bekannt, durch die Auftritte mit seiner Band Costel Niţescu Quartet. Die drei Solisten wurden vom Gitarrenspieler Capriel Dedeian begleitet.