Temeswar – Rund 150 Studierende haben am Montag vor der Präfektur des Kreises Temesch gegen Kürzungen bei Stipendien und andere Einschränkungen im Bildungsbereich protestiert. Die Aktion war Teil einer landesweiten Protestbewegung, die vom Landesverband der Studentenorganisationen in Rumänien (ANOSR) organisiert wurde.
Ursprünglich wollten die Studierenden am Opernplatz demonstrieren, doch die Stadtverwaltung verweigerte die Genehmigung. Stattdessen versammelten sich die jungen Menschen mit Plakaten und Sprechröhren vor dem Gebäude der Präfektur.
„Der Beginn des akademischen Jahres ist überschattet von Protesten, mit denen wir auf die Ungerechtigkeiten aufmerksam machen wollen, die uns durch die Entscheidungen der Regierung auferlegt wurden“, erklärten Vertreter der Studentenorganisation. Betroffen seien unter anderem die drastische Reduzierung des Stipendienfonds, die Beschränkung von Beihilfen nur auf die Vorlesungszeit, die Kürzung von Vergünstigungen im Schienenverkehr sowie die Streichung der Möglichkeit für Studierende mit Studiengebühren, ebenfalls Stipendien zu erhalten.
Mit Rufen wie „Hände weg von den Stipendien“ und „Die Studierenden schweigen nicht, wenn die Entscheidungsträger es wollen“ verliehen die Protestierenden ihrem Ärger Ausdruck. Auf ihren Schildern war u.a. zu lesen: „Un stat care îți taie bursele, îți taie viitorul“ („Ein Staat, der Stipendien kürzt, schneidet sich seine Zukunft ab“) oder „În 2025 încă ne rugăm pentru minimum de trai“ („Im Jahr 2025 bitten wir immer noch um ein Existenzminimum“).
ANOSR vereint Studierendenvertretungen aus 20 Universitätszentren in Rumänien und umfasst 136 Mitgliedsorganisationen aus 31 Universitäten. Laut dem Verband sei die Protestaktion erneut notwendig geworden, da die Forderungen der Studierenden von den Entscheidungsträgern bislang ignoriert wurden.