Handgranate bei Polizeieinsatz entdeckt

Temeswar - Bei einer großangelegten Razzia am Mittwochmorgen in den westrumänischen Kreisen Temesch/ Timișoara, Karasch-Severin und Gorj haben Ermittler neben Waffen und Pyrotechnik auch eine scharfe Handgranate in einer Wohnung in Temeswar/ Timișoara gefunden.

Die Beamten waren im Rahmen von 23 Hausdurchsuchungen im Einsatz, die sich auf Ermittlungen wegen illegalem Waffenbesitz, Steuerhinterziehung und Einbrüchen bezogen. An einer Adresse in der „Divizia 9 Cavalerie“-Straße stießen die Polizisten auf eine jugoslawische Angriffsgranate. Spezialisten des pyrotechnischen Dienstes sowie ein Team des Katastrophenschutzes ISU Banat übernahmen die Sicherung und den Abtransport.

„Im Zuge der Durchsuchungen wurden zwei Schwerter von etwa 60 Zentimetern Länge, 14 Feuerwerkskörper der Kategorie F2 sowie eine funktionsfähige Handgranate mit aktiver Sprengladung sichergestellt“, teilte die Temescher Kreispolizei mit.

Da es sich um verbotene Waffen und Munition handelt, wurde eine Expertengruppe des Waffen- und Sprengstoffdienstes eingeschaltet.

Die Durchsuchungen richteten sich unter anderem gegen Mitglieder des berüchtigten Roma-Klans Cârpaci. Gegen sie laufen Ermittlungen wegen eines Vorfalls im August, als es auf der Bischofsbrücke nahe der Orthodoxen Kathedrale zu einem gewaltsamen Zusammenstoß zweier Fahrzeuge kam. Dabei wurde ein Passant verletzt, zudem fanden Polizisten damals Schlag- und Stichwaffen in einem der Autos.

Parallel führten Wirtschaftsermittler 16 Durchsuchungen in Temesch und Gorj durch. Ziel war ein Netzwerk von Scheinfirmen im Bereich alternativer Personentransporte, das über Strohmänner und fingierte Verkäufe ein Steuerschadensmodell von rund drei Millionen Lei betrieben haben soll. Fahrer wurden laut den Ermittlern mit hohen Gewinnversprechen angelockt, jedoch ohne Arbeitsverträge beschäftigt und „schwarz“ bezahlt. Insge-samt wurden 15 Verdächtige zur Vernehmung ins Temescher Polizeipräsidium gebracht.

Zusätzlich kam es zu vier weiteren Durchsuchungen im Kreis Karasch-Severin sowie in Hatzfeld/Jimbolia. Dort stehen Verdächtige im Fokus, die für mehrere Wohnungseinbrüche und Autoaufbrüche in Temeswar verantwortlich gemacht werden.