Kronstadt – In Kronstadt/Braşov in der Ecaterina-Varga-Straße, Nummer 23, wurde am Mittwoch das Landeszentrum für nachhaltigen Tourismus in den Karpaten eröffnet. Es ist nach jenen in Polen und in der Ukraine das dritte Landeszentrum in den Mitgliedsstaaten der Karpatenkonvention, zu der noch die Tschechische Republik, die Slowakische Republik, Ungarn und Serbien gehören.
An der Feierlichkeit beteiligten sich außer dem Kreispräfekten Marian Rasaliu und Kreisratsvorsitzendem Adrian Ve{tea, die Staatssekretärin im Ministerium für Tourismus, Cristina Tărteaţă und Simion Creţu, Generaldirektor der Entwicklungsregion Zentrum.
Durch die Eröffnung dieses Landeszentrums meldet Rumänien seine Kandidatur an, um in Kronstadt auch das Sekretariat der Karpatenkonvention unterzubringen. Der provisorische Sitz dieses Sekretariats befindet sich in Wien. Kandidaturen für den Sekretariatssitz kommen auch aus Polen, der Ukraine und aus der Slowakischen Republik. Die Wahl muss einstimmig erfolgen und soll noch in diesem Jahr stattfinden. In Kronstadt könnte auch das Sekretariat der Plattform (Arbeitsgruppe) für nachhaltigen Tourismus in den Karpaten seinen Sitz haben.
Bei der Eröffnung des Landeszentrums wiesen die Redner auf die neuen Möglichkeiten hin, die sich für die Förderung des Tourismus in den rumänischen Karpaten ergeben. Kronstadt sei nun der „Null-Kilometer“ des Tourismus in Rumänien. Um so wichtiger sei es, die Touristen möglichst schnell und problemlos hierher zu befördern, so dass der Bau eines Flughafens, die Anbindung an eine Autobahn oder zumindest eine dieser Prioritäten unbedingt vorangetrieben werden müsse. Simion Creţu unterstrich, dass das Landeszentrum demnächst eine Strategie zur Förderung des nachhaltigen Tourismus in den rumänischen Karpaten ausarbeiten müsse.
Die Karpatenkonvention heißt offiziell „Rahmenkonvention zum Schutz und zur nachhaltigen Entwicklung der Karpaten“ und trat 2006 in Kraft, in dem Jahr in dem auch Rumänien diesem transnationalen Abkommen beigetreten ist. Dabei steht nicht nur der Tourismus im Vordergrund, sondern auch der Umweltschutz, die Wahrung der Biodiversität, die Entwicklung der regionalen Wirtschaft, die Stabilisierung der Bevölkerung, die Förderung lokaler Traditionen und Handwerke. Die rumänischen Karpaten umfassen rund 43 Prozent der Oberfläche der gesamten Karpatenkette.