ws. Klausenburg - Am Sonntag, dem 23. April, fand in der evangelischen Kirche von Klausenburg ein denkwürdiges Konzert statt, das im Zeichen der 500-Jahresfeier der Reformation und des Sonntags Quasimodogeniti stand. Der Jugendbachchor der Schwarzen Kirche und das Kammermusikensemble Capella Coronensis boten unter der Leitung von Steffen Schlandt ein gut aufgebautes, abwechslungsreiches und gut ausgewogenes Programm dar, das durch die Musik der Jahrhunderte 16 - 19 führte.Das Konzert wurde durch ein Projekt des Deutschen Forums Klausenburg möglich, das in der Hauptsache von der Direktion für Interethnische Beziehungen finanziert worden ist. Die Kronstädter Musiker wurden durch den Projektleiter, Dr. Erich Türk, begrüßt, dann führte Steffen Schlandt ins Konzertprogramm ein und erklärte den Aufbau des Konzertes, das in chronologischer Reihenfolge Werke von Siebenbürger und deutschen Komponisten vorsah.
Das Konzert begann mit Kompositionen von J. Honterus, es folgten eine Große Doxologie von S. Cornelius, dann Werke von M. Luther, D. Buxtehude und J. M. Bach. Eine Sinfonie von J.S. Bach bot dem Chor eine Verschnaufpause. Dann folgten der Bach-Choral „Jesu bleibet meine Freude“ und die Kantaten „Warum toben die Heiden“ von G. A. Homilius und „Erschalle Lob“, das der Komponist J.L. Hedwig für die Einweihung der Buchholz-Orgel in der Schwarzen Kirche im Jahre 1839 schrieb. Nachdem zusammen mit dem Konzertpublikum ein sechsstimmiger Kanon gesungen wurde, brauste langanhaltender Beifall auf, der die Musiker aufforderte, die Musik von Homilius zu wiederholen.
Das zahlreich erschienene Publikum genoss die satten Chor- und Orchesterklänge der vor dem Altar stehenden und sitzenden Musiker. Die Qualitäten des Jugendbachchores, wie saubere Intonation, rhythmische Genauigkeit und stimmliche Disposition haben beeindruckt und lassen eine positive Entwicklung auch des Bachchores der Schwarzen Kirche voraussehen. Ein Lob gebührt nicht nur den Musikern, sondern auch den Organisatoren für die Idee dieses Konzertes und dessen Durchführung.