Temeswar – Zwei der bekanntesten Stadtsymbole Temeswars sollen nach Plänen der neuen USL-Kommunalverwaltung mehr in den Vordergrund gerückt werden: Laut Bürgermeister Nicolae Robu sollen die Dreifaltigkeitssäule am Domplatz und die Mariensäule am Freiheitsplatz, beide auch noch Pestsäulen genannt, zwei der ältesten historischen Denkmäler der Stadt an der Bega, durch eine künstlerische Beleuchtung auch nachts innerhalb der bedeutenden architektonischen Ensembles von Altbauten, dem Domplatz und dem Freiheitsplatz, hervorgehoben werden können. Das Beleuchtungssystem soll im Rahmen des umfassenden Vertrags zwischen der Stadtverwaltung und der Temeswarer Firma Elba eingerichtet werden.
Eigentlich erhofft sich die Stadtverwaltung, auf diese Weise auch die wertvollen Altbauten, die den Domplatz, auch als barockes Schatzkästlein von Temeswar bekannt, säumen, sowie die Bäume auf dem Freiheitsplatz beleuchten zu können.
Die Dreifaltigkeitssäule oder Pestsäule auf dem Domplatz, deren Grundstein 1740 gelegt wurde, wurde von der österreichischen Landesadministration unter Johann Anton de Jan von Hansen infolge eines Gelöbnisses zum ewigen Gedenken an die furchtbare Pestepidemie in Temeswar und dem Banat 1737-39 errichtet. Das barocke Denkmal aus Sandstein wurde in Wien gefertigt und kam auf dem Wasserwege nach Temeswar. Vor einigen Jahren wurde das fast völlig verfallene Denkmal durch Mittel der Landsmannschaft der Banater Schwaben aus Deutschland und der Bayerischen Landesregierung nach einem Projekt des österreichischen Bundesdenkmalamts von dem Temeswarer Bildhauer Ion Oprescu restauriert.
Die zweite Pestsäule ist die Mariensäule in der Mitte des Freiheitsplatzes mit einer dreifachen Bezeichnung: Mariensäule oder Mariendenkmal, Nepomuk-Denkmal und Pestsäule. Die Errichtung des Denkmals (1753-56) geht ebenfalls auf ein Gelübde der Temeswarer zurück, die Bildhauer waren Wasserburger und Blim aus Wien. Das Denkmal gelangte gleichfalls, in Teile zerlegt, auf dem Wasserweg Donau-Theiß-Bega nach Temeswar.