Temeswar - Fünfzehn Schüler der 9. und 10. Klassen an der deutschen Nikolaus-Lenau-Schule in Temeswar haben erstmalig mit einem selbstgebauten und selbstprogrammierten Roboter am FIRST-Tech-Challenge teilgenommen. Der Roboter Nicky I musste im regionalen Vergleich teils autonom, teils über Fernbedienung vorgegebene Aufgaben in weniger als zwei Minuten erledigen. Die Schüler im Team UNplugged-Robotics-Lenau mussten sich alles, von dem Konzept über die Finanzierung, Logistik, Marketing via verschiedenen Kanälen, inkl. eigener Webseite und zum Schluss den Bau und die Bedienung des Roboters selbst erarbeiten. Über 3000 Euro hat Nicky I gekostet, zumal viele Teile aus Amerika eingeflogen werden mussten. Das führte auch dazu, dass die Gruppe in diesem Jahr weniger als vier Tage Zeit hatte, ihn zusammenzubauen und das „Fahren“ zu trainieren. Die Arbeit war erfolgreich, denn der rechteckige Roboter schaffte es mithilfe einer Kamera und der Programmierung, die diesjährigen Aufgaben zu erfüllen: Erkennen, wie viele Gummiringe auf dem Spielfeld sind und entsprechend einen Pegel auf ein bestimmtes Feld abzusetzen (das musste er autonom erledigen) und dann innerhalb von zwei Minuten so viele Gummiringe vom Spielfeld zu holen wie möglich und diese in ein Tor zu schleudern, alles über eine am Mobiltelefon angeschlossene Fernbedienung, die den Roboter mit WiFi lenkte. Am Ende reichte es zwar für keinen Preis, das Team um Informatik-Lehrer Ovidiu Rușeț nimmt sich jedoch fest vor, im Herbst wieder teilzunehmen und dann mit Nicky II bessere Lösungen zu finden.
Die FIRST Tech Challenge ist ein weltweites Bildungsprogramm im Bereich Robotik, das für Schüler im Alter von 13 bis 18 Jahren konzipiert ist. Die Jugendlichen arbeiten in Teams und entwickeln, bauen und programmieren Roboter, die vorgegebene alljährlich wechselnde Aufgaben erfüllen müssen und schließlich im Wettbewerb gegeneinander antreten. Das Programm wurde 2005 von der Non-Profit-Organisation FIRST (die Abkürzung steht für For Inspiration and Recognition of Science and Technology, also zur Inspiration und Anerkennung von Wissenschaft und Technologie) ins Leben gerufen, um Jugendliche für Fächer wie Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik und später Berufen im Ingenieurwesen zu begeistern und gleichzeitig auf gemeinnütziges Denken hin zu orientieren.