Temeswar (ADZ) – „Gespeicherte Klänge. Eine Reise zu den wertvollsten Banater Orgeln“: Unter diesem Titel hält der Musikwissenschaftler Dr. Franz Metz am Mittwoch, dem 7. März, ab 16 Uhr, einen Vortrag im Adam-Müller-Guttenbrunn-Haus in Temeswar. Zu diesem Anlass wird auch die neue CD „Banater Orgeln“ vorgestellt.
Im Dezember vergangenen Jahres hat die UNESCO den Orgelbau und die Orgelmusik zum immateriellen Weltkulturerbe ernannt. „Auf dem Gebiet des historischen Banats befinden sich etwa 350 Orgeln in katholischen, evangelischen und reformierten Kirchen und in Synagogen. Es sind nicht nur aus musikalischer Sicht wertvolle Musikinstrumente, sie haben in sich einen Teil der Geschichte der vorigen Jahrhunderte gespeichert. Sie geben die Klangvorstellungen vergangener Zeiten wieder und spiegeln die hohe Entwicklungsstufe des Orgelbaus in diesem Kulturraum”, so Dr. Franz Metz. Die Geschichte des Orgelbaus kann im Banat mit der Geschichte der Banater Schwaben verglichen werden.
„Die Anfänge jedenfalls führen uns in die Jahre nach den Türkenkriegen zurück, als die ersten kleinen Orgeln aus Wien nach Temeswar gebracht wurden. Fast über drei Jahrhunderte wird sich dieses Handwerk so stark entwickeln, dass wir heute noch in vielen Ländern Osteuropas Orgeln Banater Orgelbauer vorfinden können. Dies gehört zu den spannendsten Geschichten der europäischen Kulturgeschichte”, weiß Dr. Metz. Welche die wertvollsten Orgeln des Banats sind und wieso diese erhalten bleiben müssen, das erfahren Interessenten am 7. März in Temeswar. Der Eintritt zur Veranstaltung ist frei. Organisiert wird das Ereignis vom Demokratischen Forum der Deutschen im Banat in Zusammenarbeit mit dem Gerhardsforum Banater Schwaben e.V. in München, Deutschland.