Reschitza – Über das EU-Programm „Open Rivers“ hat Rewilding Romania eine Finanzierung von 74.700 Euro an Land gezogen. Damit soll ein „Restaurierungsprojekt“ in den Südkarpaten finanziert werden, das in erster Linie das Ziel verfolgt, zahlreiche künstliche Schwellen und Hindernisse in Bachläufen zu identifizieren, die weder naturgerecht, noch am Platz sind, noch ihren Zweck jemals erfüllt haben. Diese primitiven „Hilfen“ für die Fische der Berggewässer, die eher Hürden, Hindernisse und Trennwände sind, sollen nach ihrer kartographischen Identifizierung mit einfachsten Mitteln entfernt werden, um den Bächen die Möglichkeit zu schaffen, ihren Naturzustand wieder herzustellen.
Abgezielt wird auf die Schaffung von Voraussetzungen für die Wiederherstellung natürlicher Ökosysteme in einigen „Schlüssel“-Becken, jenen der Bäche Bela Reka (die in die Cerna im Raum des Bahnhofs von Herkulesbad mündet), Pârâul Rece (der in den Sekuler Stausee mündet), Feneș (der in die Temesch bei Armeniș mündet), Sebe{ und Bistra (die beide im Raum Karansebesch in die Temesch sich ergießen).
„Die – in der Regel von Forstleuten und in bester Absicht – in die Bachläufe gebauten Hürden stören eigentlich die aquatischen Ökosysteme, vor allem die Laichzüge mancher Fische, und schaffen Barrieren zwischen verschiedenen Habitaten von Fischen und Lurchen, die oft und vor allem in bestimmten wasserärmeren Zeiten für diese Fischarten und sonstiges Getier unüberwindlich sind“, so Marina Drugă, Team-Leader für den Raum Südkarpaten von Rewilding Romania. „Das hat in den vergangenen Jahren und Jahrzehnten konstant zu einer Verringerung der Populationen geführt. Indem wir die Beseitigung dieser künstlichen Hürden verfolgen, wollen wir zur Wiedervereinigung der Habitate beitragen und der Natur ihre Fähigkeit wiedergeben, die Bäche und Flüsse frei fließen zu lassen. Mithin ist das Teil der Langzeitstrategie von Rewilder Romania, der Natur je mehr Fesseln abzunehmen und dem Naturerbe des Karpatenraums eine nachhaltige Zukunft zu sichern.“