Arad – Zu Gesprächen trafen sich dieser Tage beim Sitz des Arader Kreisrats Iustin Cionca, Vorsitzender des Arader Kreisrats, und Miklos Hano, Vizebürgermeister der ungarischen Stadt Bekesscaba, sowie Vertreter der Arader Wassergesellschaft, der Wassergesellschaft Bekesscaba, sowie der Firma Aqua Trans Mures. Gesprächsthema war die Trinkwasser-Pipeline für den Wasserexport nach Ungarn, die in Premiere zwischen Rumänien und dem Nachbarland Ungarn, bzw. zwischen dem Landeskreis Arad und dem ungarischen Kreis Bekes errichtet wird und sich derzeit in einer fortgeschrittenen Bauphase befindet.
Beide Partner werden sich mit Anträgen an ihre jeweilige Regierung wenden, damit so bald wie möglich, als notwendiger Schlussakt dieser Partnerschaft, ein entsprechendes Abkommen zwischen der rumänischen und ungarischen Regierung betreffend dieses Trinkwasser-Transfers unterzeichnet wird.
Die Baukosten dieses grenzüberschreitenden Großprojekts wurden auf zehn Millionen Euro angesetzt, diese wird der ungarische Vertragspartner zur Gänze übernehmen. Die Bauarbeiten sollten schon am 30. Juni 2016 abgeschlossen sein. Da man die Arbeiten jedoch mit einer Verspätung bzw. im Dezember 2015 gestartet hat, wird diese Pipeline erst in sechs Monaten, also Anfang kommenden Jahres fertiggestellt sein. Im Endeffekt wird der Kreis Arad , das heißt die Arader Wassergesellschaft sowie HG Aqua Trans Mures, vertragsmäßig zu einem von beiden Seiten noch abzusegnenden Tarif, Trinkwasser an 60 Ortschaften aus dem Nachbarland liefern. Somit sollen zirka 350.000 Menschen aus dem Kreis Bekes, die derzeit nur Trinkwasser von niedriger Qualität, zum Großteil verseuchtes, nur durch chemische Behandlung trinkbar gemachtes Wasser zur Verfügung haben, mit qualitativem Trinkwasser aus dem großen Wasserreservoir des Landeskreises Arad versorgt werden.
Bekanntlich unterhält der Kreis Arad über den Arader Kreisrat schon seit Jahren eine gutgehende beiderseitig vorteilhafte Partnerschaft in etlichen wirtschaftlichen und kulturellen Bereichen mit dem ungarischen Landeskreis Bekes und dem dortigen Kreisrat. Gemäß des schon zwischen den Kreisen Arad und Bekes unterzeichneten Partnerschaftsvertrags wird diese Pipeline mit einer Gesamtlänge von 33 Kilometern durchschnittlich 22.000 Kubikmeter Trinkwasser, nicht mehr als 30.000 Kubikmeter, täglich an den ungarischen Partner liefern. Dieser Wasserexport wird die Trinkwasserversorgung und die Wasserreserve des Kreises Arad jedoch nicht beeinträchtigen. Im Kreis Arad nutzt man derzeit nur 30 Prozent der vorhandenen Wasserreserven. An den ungarischen Kreis Bekes sollen demnach nur 30 Prozent der Wasserreserven des Kreises Arad geliefert werden, im rumänischen Landeskreis bleiben trotz des massiven Wasserexports noch immer 40 Prozent der Wasserreserven intakt.