Bukarest - Das vom Dirigenten Florin Ciofică 2004 ins Leben gerufene Blasmusikorchester Bucharest Wind Orchestra trat mit über 30 professionellen Militärmusikern für zwei Festkonzerte vor Weihnachten auf und wurde vom deutschen Dirigenten rumänischer Herkunft Mihai Mircea Spânu, der auch dessen musikalische Leitung innehat, dirigiert. Die begabte Schauspielerin Oana Tofan leistete die Moderation beider Events.
Der internationale Tag des Tangos bot den ersten Konzertanlass und wurde am 11. Dezember unter Schutzherrschaft des Kulturvereins „Royal Sound“ im hauptstädtischen UNESCO-Kulturzentrum „Nicolae B²lcescu“ gefeiert. Die Show mit dem Titel „SUNTango“ enthielt Tanzdarbietungen dreier begabter Tanzpaare, unter denen auch Csongor Kicsi und Raluca Aldea, Preisträger für argentinischen Tango bei der Europameisterschaft 2015 bzw. bei der britischen Meisterschaft 2017, mit Blasinstrumentenbegleitung. Es erklungen bekannte Tangos wie „Caminito“, „Mala Junta“, „Pata ancha“, „Zaraza“ u.s.w. aber auch das musikalische Hauptthema des Films „Doktor Schiwago“.
Eine Woche nach der leidenschaftlichen Darbietung hielt das Bucharest Wind Orchestra diesmal ein privates Weihnachtskonzert mit Wiener Musik bei dem Cinema Pro Kino neben dem Universitätsplatz. Der „König Karl I“-Marsch von Iosif Ivanovici eröffnete die Abendmusik und wurde von „Festmusik der Stadt Wien“ von Richard Strauss, dem „Kaiser-Walzer“ und Johann Schrammels „Wien bleibt Wien“ gefolgt. Es fehlten auch die beliebte „Tritsch-Tratsch-Polka“, „Wiener Melange“ und zum Vergnügen des Publikums der berühmte 2. Walzer von Dmitri Schostakowitsch nicht.
Die Höhepunkte des zweiten Teils des vielfältigen Programms sind der „Valse Vanité“ mit einem Saxofon-Solo des jungen begabten Gastsaxofonisten Alex Florin Militaru, das „Siebenbürgenlied“ von Johann Lukas Hedwig und ein ausgezeichnetes Peter-Maffay-Medley gewesen. Die Überraschung des Abends war zweifellos das amerikanische Weihnachtslied „Have Yourself a Merry Little Christmas“, gesungen vom Dirigenten Mihai Mircea Spânu selber, dessen herzliche Interpretation sehr gut bei den Zuhörern ankam.
Anschließend wurde der Bezug zur Wiener Musik durch Iosif Ivanovicis Walzer „Donauwellen“ wieder hergestellt - wobei die Donau eine kulturelle Brückenfunktion erfüllte – und das Konzert klang großartig mit dem Radetzky-Marsch von Johann Strauss Vater und unter hellem Beifall des begeisterten Publikums aus.