Temeswar – Das neue Zentrum für Schwerbrandverletzte in Temeswar/Timișoara soll nach Angaben von Gesundheitsminister Alexandru Rogobete bis Ende dieses Jahres fertiggestellt werden. Bei einem Besuch der Baustelle am Freitag erklärte der Minister, dass der Baufortschritt bereits bei rund 75 bis 80 Prozent liege, die Gebäudestruktur sei vollständig abgeschlossen. Finanziert wird das Projekt im Wert von rund 80 Millionen Euro vom Gesundheitsministerium über ein Programm der Weltbank, in Zusammenarbeit mit der Temescher Kreisverwaltung.
Das Zentrum wird das erste seiner Art in Rumänien sein und soll modernste Bedingungen für die Behandlung von Brandopfern bieten. Geplant sind 58 Betten für die Notaufnahme (UPU-SMURD), 12 Betten für Schwerstbrandverletzte, sechs Einzelzimmer für Patienten mit mittleren Verbrennungen oder in der Nachsorge, fünf Betten für mikrochirurgische und rekonstruktive Eingriffe sowie eine Intensivstation mit 27 Betten. Darüber hinaus entsteht ein hochmoderner Operationsblock mit 25 Sälen. Ein eigener Hubschrauberlandeplatz soll schnelle und sichere Notfalltransporte ermöglichen. Für das Zentrum für Schwerbrandverletzte hat bereits die Ausschreibung für die Anschaffung von medizinischen Geräten und die Ausstattung der neuen Gesundheitseinrichtung begonnen.
Desgleichen informierte der Minister, dass das Temescher Kreiskrankenhaus, zu dem das Zentrum gehört, ein Projekt für die Ausbildung der Personen gewonnen hat, die in diesem Verbrennungszentrum arbeiten werden. Es handelt sich um ein Programm, das durch nicht rückzahlpflichtige EU-Mittel finanziert wird. Von den Kursen und Schulungen werden Mitarbeiter an fünf Krankenhäusern in Rumänien profitieren, erklärte der Minister in Temeswar.
Rogobete betonte, dass der Bau des Zentrums Teil eines größeren Modernisierungsprogramms des Gesundheitswesens sei, zu dem auch das neue Onkologische Institut in Temeswar gehört. Ziel sei es, die Versorgungskapazitäten auszubauen, die Behandlungsqualität zu verbessern und die Reaktionsfähigkeit des rumänischen Gesundheitssystems in kritischen Situationen deutlich zu stärken.