Temeswar – Mit dem „kleinen Texas“ und dem angekündigten Erdölrausch im Banater Heidestädtchen Hatzfeld/Jimbolia wird es nun vorerst doch nichts: Die britische Erdölfirma Zeta Petroleum kündigte kürzlich an, dass sie auf den eingeplanten Start der Erdöl- und Erdgasförderung auf den drei vom rumänischen Staat konzessionierten Feldern bei Hatzfeld Kreis Temesch, sowie in Suceava und Bobocu, Kreis Buzău, verzichtet. Laut Generaldirektor Bogdan Popescu könnte die Firma nicht für die 2016 anstehenden hohen Ausgaben der Ausbeutung dieser Erdöl- und Erdgasvorkommen aufkommen, sodass man diese Felder aus Rumänien nun dem britischen Investmentfonds GMI, dem Hauptkrediteur und einem der Aktionäre von Zeta Petroleum, überlassen wird. Fachleuten gemäß wäre der Hauptgrund für diese Entscheidung von Zeta Petroleum eigentlich der konstante weltweite Fall der Erdölpreise, die seit 2009 nicht mehr diese Niedrigstwerte erreicht haben.
Zeta Petroleum, 2005 in England zwecks der Ausbeutung von Erdöl- und Erdgasvorkommen in Rumänien gegründet, hatte im Frühjahr 2011 angekündigt, in Hatzfeld ein überaus reiches Erdölvorkommen, geschätzt bis auf sechs Millionen Barrel, entdeckt zu haben. Die reichen Vorkommen in einer Tiefe von 2650 Metern wurden schon in den 60er Jahren auf den Feldern Alt-Hatzfeld und Hatzfeld West entdeckt, jedoch vor Jahren schon von Petrom und Romgaz aufgegeben. Mit 39 Prozent der Aktien wollte die Firma 2016 gemeinsam mit zwei Partnern, der serbischen NIS Petrol (Tochtergesellschaft des russischen Giganten Gazprom Neft), mit 51 Prozent der Aktien, und der rumänischen Firma Armax Gaz (10 Prozent) hier die Erdölförderung starten. Geplant war vorerst die Förderung von einer Million Barrel. Wegen den hohen Nutzungskosten gab Zeta Petroleum auch die Ausbeutung des reichen Erdgasvorkommens von Bobocu, Kreis Buzău, auf 750 Millionen Kubikmeter Erdgas geschätzt, auf. Zeta Petroleum befand sich im Besitz von 100 Prozent dieser Konzession. Das Erdgasvorkommen wurde 1977-1995 von Romgaz ausgebeutet. Die britische Firma überließ auch ihre 50 Prozent der Erdgaskonzession von Suceava (50 Prozent sind im Besitz der Firma Raffles Energy aus Singapur) dem Investmentfonds GMI.