Georgstag und Welttag des Buches

Am 23. April wird der Georgstag in der evangelischen, katholischen und orthodoxen, aber auch in der anglikanischen, armenischen und koptischen Kirche gefeiert. Dabei gedenkt man dem frühchristlichen Märtyrer aus Kappadokien in der heutigen Türkei, der durch die angebliche Tötung eines Drachens ein Symbol des Heldentums wurde, obwohl die Legende selbst erst im Mittelalter populär wurde. 

Der Heilige Georg wurde Schutzpatron zahlreicher Länder, Städte oder Regionen und ist auch Namenspatron vieler Kirchen, Klöster und Schulen. Bereits seit dem Jahr 1222 ist er beispielsweise der Schutzpatron Englands, später auch Griechenlands, Russlands, Äthiopiens oder der Republik Moldau, aber auch einiger nennenswerter Städte wie z. B. Temeswar in Rumänien, Rio de Janeiro in Brasilien, Ljubljana in Slowenien oder Bamberg in Deutschland, auch einer der Donauarme in Rumänien trägt seinen Namen. Er ist insbesondere der Schutzheilige der Pferde und Reiter – in Rumänien auch der gesamten Bodenstreitkräfte. Bei manchen Roma-Gemeinden am Balkan oder in der Türkei markiert dieser Tag  den Übergang vom Winter zum Sommer, und zahlreiche Bauernsprüche schreiben diesem Tag ebenfalls eine ähnliche wettervorhersagende Bedeutung zu.

Die UNESCO feiert seit 1995 am 23. April den Welttag des Buches,  und die Türkei begeht heute ihren Kinder- und gleichzeitig auch Nationalfeiertag, gedenkend an den Gründer der modernen Türkei, Kemal Atatürk. (ADZ)