Börse legt einen Zahn zu, Indizes und Umsätze steigen, mehr Emittenten verlieren

Zum zweiten Mal in Folge schloss die Bukarester Wertpapierbörse im Plus. Mit einem Durchschnittsgewinn von 0,5 Prozent verdoppelte sich der Zuwachs im Vergleich zur Vorwoche (0,25 Prozent), wobei zwischen den einzelnen Indizes doch große Unterschiede festzustellen waren. Schon der Finanzwerte-Index BET-FI verhielt sich wieder entgegen den anderen Indizes. Er schloss die letzte Handelswoche im März mit einem kräftigen Verlust von 4,5 Prozent und fiel somit gleich unter mehrere Schwellen – von über 62.000 auf unter 60.000 Punkten. Dafür legten die übrigen wichtigen Indizes deutlich mehr zu als der Durchschnitt. Der Hauptindex BET schloss die Woche mit einem Kursplus von 1,6 Prozent auf 17.570,12 Punkten. Der BETPlus übertraf diese Leistung sogar mit einem Zuwachs von 1,62 Prozent (Stand am Freitagabend: 2592,39 Punkte). Noch besser entwickelte sich der Energiewerte-Index BET-NG, der auf Wochensicht 1,75 Prozent zulegte und so auf 1271,87 Punkte kam. Die beste Entwicklung aber machte der ROTX durch: Er stieg um fast 2,1 Prozent auf deutlich über 39.000 Punkte, ein Wert, den er zuletzt Mitte Februar trug.

Leicht erhöhte Aktienumsätze

Die Aktienumsätze stiegen ebenfalls im Vergleich zur Vorwoche, allerdings mit einem Plus von nur 16,5 Prozent lange nicht so schnell wie der Durchschnitt bei den Indizes. Für die fast 284 Millionen Lei Wochenumsatz waren die üblichen Verdächtigen zuständig: Die Bank Transilvania (TLV, 28,7 Lei, ISIN ROTLVAACNOR1) sorgte für 83,1 Millionen Lei Umsatz und deckte somit fast 30 Prozent des gesamten Aktienumsatzes der vergangenen Woche. Allerdings verhalf hier auch ein Sonderdeal am vergangenen Dienstag über 5,76 Millionen Lei dem hohen Umsatz. Der Erdgaserzeuger Romgaz (SNG, 6,04 Lei, ISIN ROSNGNACNOR3) trug mit 45,9 Millionen Lei 16,2 Prozent bei. Der Treibstoffkonzern OMV Petrom (SNP, 0,7425 Lei, ISIN ROSNPPACNOR9) sorgte für 30 Millionen Lei (fast 11 Prozent des Gesamtumsatzes). 8,4 Millionen SNP-Papiere waren Objekt eines oder mehrerer Sonderdeals am vergangenen Mittwoch. Der Stromerzeuger S.P.E.E.H. Hidroelectrica (H2O, 123,7 Lei, ISIN RO4Q0Z5RO1B6) brachte es auf 21,2 Millionen Lei und zeichnete somit für 7,5 Prozent des Wochenumsatzes verantwortlich.

Mehr Verlierer, höhere Verluste

Alle Umsatzbringer der vergangenen Woche gehörten mit Kurzuwächsen zwischen 1,16 Prozent (Petrom) und 3,2 Prozent (Banca Transilvania) zu den Gewinnern der Woche, ihrer 34 an der Zahl. Unter ihnen ist der Hotelbetreiber SIF Hoteluri (CAOR, 1,94 Lei, ISIN ROCAORACNOR9) hervorzuheben. Das Unternehmen, dessen Reingewinn im vergangenen Jahr im Vergleich zum Vorjahr um 95 Prozent zurückgegangen ist, schlägt eine Dividendenrendite von etwa 12 Prozent auf den aktuellen Aktienkurs vor. Insgesamt sollen 6,9 Millionen Lei an die Aktionäre ausgezahlt werden, eine Bruttodividende von 0,21 Lei je Aktie. Diese legte auf Wochensicht 25,2 Prozent zu und sicherte dem Emittenten somit den Spitzenplatz im Wochenranking der höchsten Kurszuwächse. Die Zahl der Verlierer war mit 42 etwas höher und auch die der Emittenten, die zweistellig verloren haben. Mit minus 10 Prozent bzw. 10,9 Prozent sind die Investmentgesellschaft Lion Capital (LION, 2,5 Lei, ISIN ROSIFAACNOR2) und das Bauunternehmen Societatea de Construcții Napoca (NAPO, 2,78 Lei, ISIN RONAPOACNOR0) dabei. Interessant: Lion Capital gehört der bereits erwähnte Hotelbetreiber SIF Hoteluri zu 99 Prozent. Die Investmentgesellschaft erreichte in der vergangenen Woche einen neuen 52-Wochen-Tiefstwert. 11 Prozent verlor der Spediteur Transport Trade Services (TTS, 4,055 Lei, ISIN ROYCRRK66RD8), 16,8 Prozent die Holdinggesellschaft Mecanică Fină (MECE, 14,8 Lei, ISIN ROMECEACNOR3) und mit minus 18,2 Prozent war der Maschinenhersteller Altur (ALT, 0,054 Lei, ISIN ROALTCACNOR1) trauriger Spitzenreiter unter den Verlierern – und der zweite Emittent mit neuem 52-Wochen-Tiefstwert.

Devisen

Euro und US-Dollar entwickelten sich in der vergangenen Woche in die gleiche Richtung zum Leu: sie legten zu. Die europäische Gemeinschaftswährung signalisierte mit einem kaum wahrnehmbaren Plus von 0,006 Prozent (0,0003 Lei) auf Wochensicht Stabilität, doch auch der US-Dollar tanzte nicht wirklich aus der Reihe. Zwar war die Entwicklung mit plus 0,54 Prozent (0,025 Lei) deutlicher, doch gab es keine Kursausschläge. Allerdings ist die nordamerikanische Leitwährung somit wieder über die 4,6-Lei-Marke gestiegen. Zu Beginn des gestrigen Handelstages kostete ein Euro 4,9773 Lei und ein US-Dollar 4,6187 Lei.


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