Temeswar (ADZ) – Der Kreis Temesch und der serbische Verwaltungsbezirk Mittelbanat/Srednji Banat arbeiten künftig enger zusammen, um die Luftverschmutzung in der Grenzregion zu bekämpfen. Wie die Temescher Kreisverwaltung am Donnerstag in Temeswar mitteilte, wird das Projekt „Blue Sky – grenzüberschreitende Lösung gegen Luftverschmutzung“ über das EU-Programm Interreg IPA Rumänien-Serbien 2021-2027 mit insgesamt 1,4 Millionen Euro gefördert. 85 Prozent der Summe stammen aus EU-Mitteln.
In den kommenden zwei Jahren sollen 20 Luftqualitätssensoren im Kreis Temesch installiert werden – darunter in Temeswar, Lugosch/Lugoj, Busiasch/Buziaș, Tschakowa/Ciacova, Großsanktnikolaus/Sânnicolau Mare, Detta/Deta, Gataja/Gătaia, Hatzfeld/Jimbolia, Rekasch/Recaș und weiteren Orten. In der serbischen Stadt Großbetschkerek/Zrenjanin und Umgebung kommen weitere elf Messgeräte hinzu. Dort sind zudem mehr als 3000 Quadratmeter neue Grünflächen vorgesehen.
Partner des Projekts sind neben den Gebietskörperschaften auch die Polytechnische Universität Temeswar und die Regionalentwicklungsagentur in Großbetschkerek. Die Universität erhält ein mobiles Labor, mit dem verschiedene Luftparameter gemessen werden können. Zusätzlich werden mobile Messstationen und eine Drohne eingesetzt, um schwer zugängliche Gebiete zu überwachen. Eine begleitende App für Web und Mobilgeräte soll den Bürgerinnen und Bürgern Zugang zu den erhobenen Daten ermöglichen und Beschwerden zu Luftverschmutzungen bündeln. „Wir wollen Quellen der Verschmutzung schneller erkennen und die zuständigen Behörden rasch informieren“, sagte Alexandru Iovescu, Vizepräsident des Temescher Kreisrats, bei der Auftaktveranstaltung.