Temeswar - Der Friedhof in Knees/Satchinez wird auf Initiative der Heimatortsgemeinschaft (HOG) saniert. Die Arbeiten haben im Juni begonnen und sollen im August fortgesetzt werden, teilte Nikolaus Kutschera, der erste Vorstand der HOG Knees, der ADZ mit. „Mein besonderer Dank für die gute Zusammenarbeit mit der Gemeinde geht an alle, die uns mit Material, Maschinen und Arbeitskräften unterstützt haben – insbesondere an den Bürgermeister von Knees, Florin Cheaua, der sich sehr interessiert zeigte und uns stets mit Wort und Tat zur Seite stand“, sagt Nikolaus Kutschera, der selbst bei der Sanierung Hand angelegt hat.
Nach der umfangreichen Sanierung soll der Friedhof ein neues Gesicht bekommen. Neben der Sanierung der Kapelle sollen auch die Kreuzweg-stationen, die 1913 von Alexander Wambach errichtet worden sind, umgestaltet werden, da man sie nicht mehr in den alten Zustand zurückversetzen könne. „Der Inschriftenstein des von Caspar König gestifteten, alten Friedhofskreuzes aus dem Jahr 1856 wurde bereits in das neue Kreuz eingearbeitet. Dieses steht nun wieder auf seinem angestammten Platz – einschließlich Gedenktafel“, so Nikolaus Kutschera. Der gusseiserne, gekreuzigte Jesus vom alten Friedhofskreuz, der wiedergefunden wurde, soll auch saniert werden und einen Ehrenplatz im Altarraum der Friedhofskapelle bekommen. Für die im Friedhof beigesetzten Pfarrer sowie für die beiden ungarischen Soldaten, die am 17. September 1944 in Knees gefallen sind, sind neue Grabkreuze geplant. Gehwege und Friedhofsgelände wurden von Büschen und Baumwuchs befreit.
An der Aktion beteiligten sich mehrere Gemeindearbeiter, die Kirchen- und Friedhofspfleger Michael Metterle und Johann Weisshaar, Nikolaus Kutschera und sein Sohn Frank sowie HOG-Mitglied Werner Ingrisch. Die ausgewanderten Kneeser besuchen den Friedhof heute nur gelegentlich – immer, wenn sie im Urlaub oder an Allerheiligen in die „alte Heimat“ zurückkehren.