Reschitza – „Ich bin auf diesen Posten ernannt worden, um Leben zu retten. Genau das habe ich gemacht. Die Ergebnisse sprechen für sich!“ Mit diesen Worten gab der Chirurg Dr. Romeo Dumitrescu sein Interim-Mandat als Manager der Gesundheitsdirektion DSP Karasch-Severin wieder in die Hände des Präfekten Cristian Gâfu, auf dessen Wunsch ihn Gesundheitsminister Nelu Tătaru ernannt hatte, zurück. Das war am Montag um die Mittagszeit.
Die Geste des selbstbewussten Chirurgen kam überraschend, denn erst vergangenen Freitagabend hatte der Gesundheitsminister per Fax Dr. Dumitrescu einen Blankocheck für weitere 45 Tage als Mandatsverlängerung zukommen lassen. Mit gestärktem Rücken sprach denn Dr. Dumitrescu vor dem Präfekten und dessen Team: „Ich lege das Mandat mit bemerkenswerten Ergebnissen in Ihre Hände zurück. Gegenwärtig haben wir im Landkreis 15 Covid-19-Fälle in den Krankenhäusern, zehn in Karansebesch und fünf in Reschitza. Sämtliche Fälle waren bei zwei sukzessiven Testen negativ. Dieser Tage wird ein dritter Test durchgeführt. Fällt auch dieser negativ aus und gibt es keinerlei andere Komplikationen, können die vom Sars-CoV-19-Virus Geheilten die Krankenhäuser verlassen.“
Die Bilanz des DSP-Managers ist triumphal: „Die Pandemie bedeutete im Banater Bergland: 110 Personen waren nach 1210 Testen als angesteckt identifiziert worden. Es wurden komplexe epidemiologische Untersuchungen vorgenommen. Wir hatten 4890 Personen in Selbstisolation, 2871 in institutionalisierter Isolation. Von diesen fast 8000 Personen erwies sich keine einzige als infiziert. Und bezüglich der 110 Infektionsfälle: wir stehen seit sechs Tagen unverändert bei dieser Zahl, also keine neuen Infektionen. Diese statistischen Daten zeigen sehr, sehr klar, wo wir stehen. Praktisch hatten wir sechs Tote, davon einer in einem Temeswarer Krankenhaus, sowie den Fall der Pfarrersfrau aus Moritzfeld, bei dem sich nachträglich herausstellte, dass sie nicht mit Sars-CoV-2 infiziert war.“ Über den letzten Fall berichtete die ADZ, denn die Pfarrersfrau aus Moritzfeld, von Beruf Krankenschwester, starb im Krankenhaus in Reschitza unter Covid-19-Verdacht, was die chirurgische Intervention bei ihrem Knöchelbruch hinauszögerte – ein Fall möglicher unterlassener medizinischer Hilfeleistung, der bis heute nicht voll und ganz öffentlich aufgeklärt wurde…
Zuletzt machte Dr. Dumitrescu eine Apologie dessen, der ihn zum Interim nominalisiert hatte: „Zum Abschluss dieses kurzen Mandats möchte ich die gute Zusammenarbeit mit dem Präfekten dieses Landkreises wertschätzen, die tags und nachts funktionierte und ich hatte nicht erwartet, in ihm einen so eleganten, so gebildeten Menschen mit einem so auserwählten Benehmen kennenzulernen, der sehr wohl etwas davon versteht, was Wert heißt, und nicht nur in meinem Fall, sondern auch im Fall seines gesamten Teams, das er um sich geschart hat, um dieser schrecklichen Situation die Stirn zu bieten, ein Team, das er gut zusammengebracht hat. (…) Das war meine Mission und jetzt kann ich sagen: Mission erfüllt!“
In Reschitza erwartete man zur Stunde des Abfassens dieses Berichts, dass ein Nachfolger für Dr. Romeo Dumitrescu bis Dienstagabend aus Bukarest ernannt wird.