Reschitza – Das Budget, über welches die Stadt Reschitza für den Bau des neuen Berufsschul- und Studentencampus verfügt, ist beeindruckend. Und es ist dieser Tage nochmal vom Bildungsministerium bekräftigt worden – zum Unterschied von vielen Bauvorhaben, die in diesen Tagen und Wochen des Suchens nach Einsparungs- oder Umfinanzierungsmöglichkeiten landesweit auf Eis gelegt werden. 122 Millionen Lei stehen auf dem Spiel – falls der geplante Reschitzaer Campus im Neubauviertel Mociur – eine nachwendezeitliche Industriebrache, die von der Stadt Reschitza zu einem neuen Stadtviertel und -kern umgewandelt wird – nicht zeitgerecht fertig wird.
Mit dem positiven Plazet des Bildungsministeriums entsteht nun aber für die Bauleute und die Stadt, die als Antragsteller für das Bauvorhaben garantiert, mächtig Druck. Denn bis zur Fertigstellung des Reschitzaer Schulcampus sind nur noch knapp elf Monate Bauzeit – auch, weil das Projekt bis zur Bekräftigung der Finanzierung durch das Bildungsministerium einige Monate in der Schwebe hing. Denn es sind erst knapp 30 Prozent des Bauvorhabens fertiggestellt. Allerdings: gestartet sind die Bauarbeiten auch erst im Frühjahr dieses Jahres und, so gesehen, stehen Stadt und Bauleute – für rumänische Verhältnisse – eigentlich nicht so schlecht da.
Bürgermeister Ioan Popa: „Wir, die Stadt, und der Bauausführer, haben dem Bildungsministerium eine Versicherung abgegeben, dass wir das Vorhaben zu gutem Ende bringen werden – auch – oder gerade deswegen – weil wir uns bewusst sind, dass die Zeit sehr knapp ist. Ursprünglich waren 27 solcher Schulcampus rumänienweit in Angriff genommen worden. Nach Überprüfung des Baustadiums sind noch acht auf der Finanzierungsliste geblieben – darunter auch Reschitza. Nun stehe ich in ständigem Kontakt mit Constructim Temeswar – die Firma trägt die Hauptverantwortung für den Bau, kassiert aber auch das meiste Geld – und ich bemühe mich dabei, ihnen dauernd einzubläuen, dass wir keinerlei Chance haben, den Bauvertrag zu verlängern, was heißt: den Fertigstellungstermin können wir auf keinen Fall überziehen. Es bleibt ihnen nichts übrig, als alles zu tun, um die vier Gebäude rasch hochzuziehen. Ich hoffe, das gelingt uns gemeinsam bis Ende August 2026.“
Es handelt sich um einen Schulcampus mit 250 Unterkunftsplätzen auf einem hohen Standard, sowohl für Studenten der Reschitzaer Filiale der Klausenburger UBB – vor allem Studenten, die in in einem dualen Ausbildungssystem stehen – als auch für Berufsschüler, die sich im sich entwickelnden dualen Berufsausbildungssystem befinden, das von der Stadt Reschitza stark gefördert wird. Hier sollen alle sich in Ausbildung befindlichen Jugendlichen unterkommen, die sich auf Gebieten wie nachhaltiger Tourismus und dem weiten Feld „aufstrebende Technologien“ ausbilden lassen.