Antonescu: Keine Truppen in die Ukraine

Nachbarland „logistisch und politisch“ unterstützen

Nach den (bei Redaktionsschluss noch andauernden) Konsultationen, zu denen Interims-Präsident Ilie Bolojan die Parlamentsparteien am Mittwoch der Reihe nach geladen hatte, um die rumänische Position für den inoffiziellen EU-Gipfel zum Thema Ukraine am 6. März zu erarbeiten, schrieb Premierminister Marcel Ciolacu auf Facebook: „NEIN zu Entsendungen rumänischer Truppen in die Ukraine…“ und „JA zu weiteren Zuweisungen für die Verteidigung, aber nur als Investitionen in die heimische Schwerindustrie“. | Foto: Inquam Photos / George Călin

Bukarest (ADZ) - Der von der Regierungskoalition unterstützte Präsidentschaftsbewerber Crin Antonescu hat am Dienstag erklärt, dass er gegen die Entsendung rumänischer Truppen in die Ukraine ist. „Weder Soldaten, weder Friedenstruppen“, schrieb der Politiker bei Facebook und gab weiter an, dass dieses sein Standpunkt bereits vor drei Jahren – als Russland die Invasion in das Nachbarland begonnen hatte – war. Rumänien solle die Ukraine weiterhin „logistisch und politisch“ unterstützen. Antonescu erklärte weiter, dass zunächst Frieden vorherrschen müsse, um Frieden zu erhalten, momentan sei noch nicht einmal ein Abkommen zu einem Waffenstillstand skizziert.

Den Aussagen des rumänischen Politikers waren diese Woche Bemerkungen des französischen Präsidenten Emmanuel Macron vorausgegangen, dass er an einem französisch-britischen Vorschlag für eine Friedenstruppe in der Ukraine arbeite, US-Präsident Donald Trump sagte am Rande eines Besuchs von Macron in Washington sogar, dass Russlands Präsident Wladimir Putin dies akzeptieren würde. Kremlsprecher Dmitri Peskow verwies am Dienstag jedoch auf die Ablehnung Moskaus von Militärpersonal aus NATO-Ländern.