Bukarest (ADZ) - Nach wochenlangem Suchen sind die Experten der Sanitär-, Veterinär- und Lebensmittelsicherheitsbehörde (ANSVSA) bei der Suche nach der Infektionsquelle für den gefährlichen EHEC-Erreger erstmals einen Schritt vorangekommen. Wie Agrarminister Achim Irimescu am Montag mitteilte, sind enterohämorrhagische Escherichia Coli-Bakterien (EHEC) der Serogruppe O26 in einem Frischkäseprodukt des Milchverarbeiters „Lactate Brădet“ aus Curtea de Argeş nachgewiesen worden. Konkret handelt es sich um 25 Kilogramm Speisequark vom 22. Februar, den die Molkerei an lokale Supermärkte lieferte. Die kontaminierte Ware scheint vollständig verkauft worden zu sein – Restbestände der Lieferung sind laut ANSVSA in den Regalen nämlich nicht mehr anzutreffen. Das Unternehmen „Lactate Brădet“ wurde noch am Montag gesperrt – Betrieb, Produkte und Mitarbeiter würden nun epidemiologisch überprüft, gab die ANSVSA bekannt. Dem Agrarminister zufolge wurde der EHEC-Erreger zudem auch in Hühnchenfleisch nachgewiesen, das dem Haushalt einer Bacăuer Familie entstammt, deren Kleinkind ebenfalls am lebensgefährlichen Darminfekt erkrankt ist. Da es sich dabei jedoch um ein Huhn aus eigener Haltung handelt, wird dieser Infektionsherd von den Experten derzeit nicht als Ursache für die Erkrankung der Argeşer Babys in Betracht gezogen.