Bukarest (ADZ) - Paukenschlag im Skandal um die mit enterohämorrhagischen Escherichia coli (EHEC) infizierten Kleinkinder: Wie die Medien am Dienstag in Erfahrung brachten, hat die Untersuchung der Stuhlproben von sieben Mitarbeitern der Molkerei „Brădet“ aus Curtea de Argeş positive Befunde auf E.Coli ergeben, bei dreien wurden sogar hochgradig pathogene bzw. Vero-Toxin produzierende E. Coli-Erreger (VTEC) nachgewiesen, die zum hämolytisch-urämischen Syndrom (HUS) führen können. Weshalb der auf den 11. März datierte Befund des Gesundheitsamtes Argeş der Öffentlichkeit bisher vorenthalten wurde, bleibt unklar – dem Amt zufolge habe man als Erstes „Präfektur, Gesundheitsministerium und weitere zuständige Behörden“ informieren wollen.
Der Inhaber der angeschlagenen Molkerei „Brădet“, Marius Badea, sagte den Medien, „vor 3-4 Tagen“ vom lokalen Gesundheitsamt erfahren zu haben, dass sein Personal „zu siebzig Prozent mit E.Coli infiziert ist“, Anweisungen bezüglich eventueller Behandlungen habe es keine gegeben. Die EHEC-Infektion bei rumänischen Säuglingen verbreitet sich indes auch über die Landesgrenzen hinaus: In Florenz musste zu Wochenbeginn ein rumänisches Baby mit HUS-Symptomen ins Krankenhaus eingeliefert werden – laut italienischen Medien war das Kind u. a. mit „Brădet“-Quark, den ein rumänischer Laden vor Ort bezieht, ernährt worden.